Rheinisch-Bergischer Kalender
Vielseitig wie lange nicht mehr

Begeistert vom gerade erschienenen Rheinisch-Bergischen Kalender 2024 (v.l.): der stellvertretende Landrat Uli Heimann, Claudio Heider, Kreiskulturreferentin Charlotte Loesch, Verleger Hans-Martin Heider, Redakteurin Karin Grunewald und Kulturdezernentin Aggi Thieme. Foto: ak
  • Begeistert vom gerade erschienenen Rheinisch-Bergischen Kalender 2024 (v.l.): der stellvertretende Landrat Uli Heimann, Claudio Heider, Kreiskulturreferentin Charlotte Loesch, Verleger Hans-Martin Heider, Redakteurin Karin Grunewald und Kulturdezernentin Aggi Thieme. Foto: ak
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Rhein-Berg. Wer weiß schon, dass im Rheinisch-Bergischen Kreis eine Weltmeisterin im Bodybuilding beheimatet ist? Wo genau befindet sich das einzige Kindergartenmuseum in Nordrhein-Westfalen? Wer waren Frohwalt und Nothung, die ihre letzte Ruhe mitten im Königsforst fanden? Fragen und ihre erstaunlichen Antworten, wie sie seit über hundert Jahren nur im Rheinisch-Bergischen Kalender zu finden sind.
Mit der 94. Ausgabe stellt der Heider Verlag wieder ein üppig illustriertes gebundenes Buch mit wissenswerten, kuriosen und unterhaltenden Geschichten aus der Region vor. 104 Jahre nach seinem ersten Erscheinen zeigt das traditionelle Jahrbuch keinerlei Ermüdungserscheinungen und erfreut gleichermaßen ältere wie jüngere Leser. Was ist sein Erfolgsrezept? „Das Buch hat sich optisch und thematisch immer wieder an den Anforderungen seiner Zeit und seiner Leserschaft orientiert“, sagt Verleger Hans-Martin Heider. Für Kreiskulturreferentin Charlotte Loesch ist das Buch eine „Art Schatzsuche“ und Gladbachs Kulturreferentin Aggi Thieme lobt den „Spannungsbogen“. Der stellvertretende Landrat Uli Heimann spricht von der „Fangemeinde“, die der Rheinisch-Bergische Kalender hat.
Vor allem ist es die thematische Vielfalt, die die Leser von Jahr zu Jahr aufs Neue begeistert. Wie es um den öffentlichen Nahverkehr in der Region bestellt ist, wird im Jahrbuch ebenso erläutert wie die Tätigkeit einer Bürgerstiftung und einer Freiwilligenbörse. Und noch mehr Fragen: Wer ist der „Kirmesmacher“ und was treibt ihn unermüdlich an in seinem Leben? Welcher „Sohn des Bergischen Landes“ ging mit Alexander von Humboldt auf Reisen? Was bewegt zwei junge Männer, mit Permakultur Gemüseanbau zu betreiben? Und: Was sind eigentlich die Waldjugendspiele?
Häufig sind es dabei die kleinen Geschichten und Episoden, die berühren. Etwa die des Italieners, der mit seiner Auswanderung nach Deutschland ein sorgenfreies Leben in seiner Heimat gegen anfänglich bittere Armut im Bergischen eintauschte. Übrigens geschrieben von Hans-Martin Heider, der damit erstmalig als Autor im Rheinisch- Bergischen Kalender fungiert. Oder die der Künstlerin, der die Flut in Hoffnungsthal alles hinwegschwemmte, und die dies nun in ihren Werken und Aktionen für sich und ihr Dorf verarbeitet.
31 Autoren schreiben über dies und vieles mehr. So auch über Künstler von internationalem Ruf, über Frauenpower in der Automobilbranche oder über Kurioses wie einen tonnenschweren Brunnen, der schon sechsmal seinen Standort ändern musste.
Kurzum, der Jahrgang 2024, der mit 296 Seiten im wahrsten Sinne des Wortes vielseitig wie schon lange nicht mehr ist, lädt ein, spannende Geschichten vor der eigenen Haustüre zu entdecken. „Schön ist ja, dass der Raum vor dieser ‚eigenen Haustüre‘ viel größer ist, als die meisten denken“, sagt Redaktionsleiterin Karin Grunewald. „Die Vielfalt der Autoren und ihrer Lieblingsthemen sorgt da immer wieder für neue Perspektiven auf das, was man glaubt, längst zu kennen.“
Die Rubriken Historisches, Kunst und Kultur, Menschen und Alltag, Orte, Wirtschaft und Unternehmen, Sport und Natur werden wie immer durch den Jahresrückblick in den „Streiflichtern“ und Lyrik aus dem Bergischen ergänzt.
Der aktuelle Jahrgang ist im regionalen Buchhandel bzw. beim Heider-Verlag erhältlich.
Rheinisch-Bergischer Kalender 2024, ISBN 978-3-947779-48-2

Redakteur/in:

Angelika Koenig aus Leichlingen

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