FDHW-Studenten in Schweden
Vom Iglu-Hotel ins Homeoffice

„Wie ein großes Teletubby“, fühlte sich Antonia Ehnert (Foto, links) in dem Spezialanzug, in dem man das eiskalte Wasser des nördlichsten Ostseeausläufers aushalten kann. | Foto: FHDW Bergisch Gladbach
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  • „Wie ein großes Teletubby“, fühlte sich Antonia Ehnert (Foto, links) in dem Spezialanzug, in dem man das eiskalte Wasser des nördlichsten Ostseeausläufers aushalten kann.
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Die Kölnerin Antonia Ehnert (20) war für die Praxisphase ihres
Bachelor-Studiums an der Fachhochschule in Bergisch Gladbach (FHDW)
drei Monate in Schweden. Dort arbeitete sie beim Touristikunternehmen
Iglootel. Als sie Ende März zurückkam, war die BWL-Studierende mit
Schwerpunkt Tourismus- und Eventmanagement erstaunt über den Umgang
mit dem Corona-Virus in Deutschland.

Schweden geht in Sachen Corona-Virus bekanntlich einen anderen Weg als
Deutschland. Das bekam auch Antonia Ehnert zu spüren. Die 20-jährige
Kölnerin studiert an der Fachhochschule der Wirtschaft in Bergisch
Gladbach (FHDW) Betriebswirtschaft mit der Spezialisierung Tourismus-
und Eventmanagement.

Von Corona hoch im Norden nicht viel mitbekommen

Im Oktober begann sie ihr Studium, die erste dreimonatige Praxisphase
des dualen Studiums brachte sie dann im Dezember nach Schweden. Nahe
des Ortes Piteå in Schwedisch Lappland betreibt Iglootel eine
Hotelanlage mit Iglus. Rentier- und Elchsafaris kann man dort machen,
Fahrten mit dem Eisbrecher „Arctic Explorer“ und Bäder in
Spezialanzügen im eiskalten Wasser des nördlichsten
Ostsee-Ausläufers.

„So richtig mitbekommen hat man von Corona da oben eigentlich
nichts“, sagt Ehnert. Cafés und Restaurants waren ganz normal
geöffnet, beim Einkaufen im Supermarkt gab es keine besonderen
Hygienemaßnahmen und verordnete Kontaktsperren gibt es in Schweden
bis heute nicht.

Umso größer war die Verwunderung von Ehnert nach ihrer Rückkehr.
„Das hat mich total geschockt. Wenn man hier in einen Supermarkt
kommt, denkt man ja, die Welt geht unter.“ Auch die geliebten
Freundinnen konnte sie erst einmal nicht treffen. „Schon schwierig,
natürlich wollte ich die nach drei Monaten wiedersehen“, sagt die
junge Frau.

Der Start in ihr zweites Semester lief dann auch komplett anders als
vorgestellt. Schon seit Mitte März hat die FHDW ihr Studium wegen des
Corona-Virus auf Online-Vorlesungen umgestellt. „Klar, ich arbeite
jetzt im Home-Office. Das funktioniert, aber erfordert mehr Disziplin,
als wenn man in die Vorlesungsräume geht. Außerdem haben wir relativ
viele Vorlesungen und dadurch bin ich jetzt sehr viel zu Hause.“ Das
fällt der aktiven Kölnerin schwer. „Ich bin eigentlich ein Mensch,
der gerne draußen ist.“ Konsequenzen wird die Corona-Krise auch in
Bezug auf ihre nächste Praxisphase haben. „Die beginnt im Juli und
eigentlich wollte ich zu einer Eventagentur, das wird aber wohl im
Moment nicht möglich sein.“ Jetzt sucht sie mit dem Career Service
der FHDW nach Alternativen. Auf den Theorieteil ihres Studiums hat die
Umstellung wegen des Corona-Virus keine Auswirkungen. „Nein, das
läuft alles wie geplant und funktioniert auch gut“, sagt Ehnert.

„Wie ein großes Teletubby“, fühlte sich Antonia Ehnert (Foto, links) in dem Spezialanzug, in dem man das eiskalte Wasser des nördlichsten Ostseeausläufers aushalten kann. | Foto: FHDW Bergisch Gladbach
Ich glaub‘ mich knutscht ein Rentier: Antonia Ehnert begleitete Touristen in Schweden zu einer Rentierfarm. | Foto: FHDW Bergisch Gladbach
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