Amphibien wandern -
Vorsicht auf den Straßen

Foto: pixabay

Nach den strengen Frosttagen lockt das anhaltende, warme
Frühlingswetter Frösche, Kröten und Molche aus ihren
Winterverstecken. Es ist Paarungszeit.

Sie wandern mit Beginn der nassen, lauen Frühlingsnächte  von ihren
Überwinterungsorten in Wäldern, Parks und Gartengebieten oft über
mehrere Kilometer zu den Laichgewässern. Besonders gute
Laichgewässer ziehen mehrere hundert bis einige tausend Amphibien an.

Auf ihrer Wanderung müssen die Tiere jedoch oft Straßen überqueren
– eine große Gefahr für sie. An manchen Orten sterben bis zu 70
Prozent der  kleinen Wanderer bei der Überquerung einer einzigen
Straße. Entweder werden sie überfahren oder es tötet sie der
Luftdruck, der durch schnell fahrende Autos verursacht wird.  Ganze
Populationen könnenauf diese Weise umkommen.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ruft
Autofahrer dazu auf, im Frühjahr Rücksicht darauf zu nehmen. Auf
Strecken, die bei Amphibien beliebt sind, stehen oft Hinweisschilder
mit Froschsymbol. Vor allem in regnerischen Morgen-, Abend- und
Nachtstunden bei milderen Temperaturen sollten Autofahrer besonders
aufmerksam sein und Tempolimits einhalten.

Es wird empfohlen, in den Gebieten nicht schneller als 30 km/h –
möglichst sogar noch langsamer – zu fahren, da so der tödliche
Luftstrom am Fahrzeug verhindert wird.

Dauerhafte Hilfe bieten zwar fest installierte Zäune und
Amphibientunnel, doch sind diese nicht überall machbar. An solchen
Stellen setzen Naturschützer des BUND auf mobile Zäune: Die
Amphibien suchen entlang der Absperrung einen Durchschlupf und landen
dabei in Eimern, die in regelmäßigen Abständen ebenerdig im Boden
versenkt sind. Auch zahlreiche andere Kleintiere wie Eidechsen werden
hierdurch gerettet.

Ehrenamtliche Helfer des BUND sowie andere Freiwillige tragen die
Tiere in den Eimern dann auf die andere Straßenseite und lassen sie
wieder frei.  Deshalb ist es sehr wichtig, dass Autofahrer auch in
Gebieten mit Krötenzaun runter vom Gas gehen, um die Helfer am
Straßenrand nicht zu gefährden. Blinklampen und/oder Warnschilder
sowie örtlich Tempolimits weisen auf die Sammelgebiete hin.

Wer sich engagieren und den Kröten, Fröschen und Lurchen helfen
möchte, kann sich an die örtlichen BUND-Gruppen wenden. Eine
Übersicht gibt es unter
https://www.bund.net/ueber-uns/bund-vor-ort/

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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