Mehr als ein Drittel ist Wald
Waldanteil im Rheinisch-Bergischen Kreis an Nr. 8 in NRW

Foto: ak

Rhein-Berg. Bergisch Gladbach hat mit 3.270 ha die größte Wald- und Gehölzfläche (im Folgenden Waldfläche genannt) im Rheinisch-Bergischen Kreis. Die Kreisstadt hat aber auch die größte Grundfläche. Der Waldanteil gemessen an der Gemeindefläche ist nämlich mit 49,4 % in Rösrath am größten; also faktisch die Hälfte des Stadtgebietes sind Wald. Dies geht aus einer aus Anlass des internationalen Tages des Baumes veröffentlichten Flächenerhebung von IT.NRW als Statistisches Landesamt zum Stand 1.1.2023 hervor.
Auf den Rheinisch-Bergischen Kreis bezogen sind 37,7 % mit Wald bedeckt. Damit liegt der Kreis an 8. Stelle der 54 Kreise und kreisfreien Städte im Land NRW. In den Städten und Gemeinden des Kreises verteilt sich die Waldfläche unterschiedlich. Nach Rösrath weist Odenthal mit 45,3 % den zweithöchsten Anteil auf, gefolgt von Wermelskirchen (42,2 %) und Bergisch Gladbach (39,4 %). Im Mittelfeld liegen Overath (34,2 %) und Kürten (33,8 %). Den geringsten Waldanteil weisen Leichlingen (26,1 %) und Burscheid (26,4 %) auf.
Erfreulich ist, dass in den letzten 10 Jahren die Waldfläche in allen Gemeinden konstant geblieben bzw. leicht gewachsen ist (auf Kreisebene um ca. 0,3 %). Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) als örtliche Naturschutzorganisation mit dem Schwerpunkt Wald setzt ihren Schwerpunkt auf die Wiederbewaldung der durch Dürre und Borkenkäfer abgestorbenen Waldflächen. Nach Auskunft der SDW setzen die Waldeigentümer bei den Wiederbewaldungsmaßnahmen auf stabile Mischwälder. Dazu gehört sowohl die Naturverjüngung mit Bäumen aus dem Samenvorrat des Bodens als auch das gezielte Einbringen von Baumarten, die mit den veränderten Klimabedingungen besser zurechtkommen. Die hier bisher üblichen Fichten sind überwiegend abgestorben und die Buchen weisen zum Teil erhebliche Schäden auf, häufig Buchenkomplexkrankheit genannt. Natürlich werden diese Baumarten auch weiterhin eine Bedeutung im Bergischen Land haben. Bei Neuanpflanzungen wird auf zum Standort passende Mischwälder gesetzt. „Vielfalt ist stabiler“, bringt SDW-Vorsitzender Rainer Deppe die SDW-Strategie auf den Punkt.

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RAG - Redaktion

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