Neue und inspirierende Ideen
Zukunftswerkstatt Fahrrad-Mobilität
Rhein-Berg. Lösungen rund um die Fortbewegung auf zwei Rädern standen im Fokus der „Zukunftswerkstatt Fahrrad-Mobilität im Bergischen RheinLand“. Circa 50 Vertreter*innen aus den Kommunal- und Kreisverwaltungen und des ADFCs nahmen an den beiden Workshop-Tagen teil. Dabei wurden unter anderem Antworten zu folgenden Fragen erörtert: Wie kann die Fahrrad-Mobilität im Bergischen RheinLand attraktiver und sicherer werden? Wie können die Belange verschiedener Verkehrsmittel und Fach-Ressorts in Einklang gebracht werden? Welche Wirkung lassen sich mit kurzfristig umsetzbaren Maßnahmen erzielen?
Organisiert wurde die Veranstaltung vom ADFC RheinBerg-Oberberg e.V. und der REGIONALE 2025 Agentur GmbH gemeinsam mit ihren Gesellschaftern Oberbergischer Kreis, Rheinisch-Bergischer Kreis und Rhein-Sieg-Kreis sowie mit Unterstützung der Stadt Radevormwald.
Ganzheitliche Verkehrsplanung
Inspiration lieferten unter anderem Tim Adema und Sjors von Duren von der „Dutch Cycling Embassy“. Beide betonten, dass die Niederlande zwar ein Autoland sei, jedoch das Verkehrssystem ganzheitlich betrachtet werde. Der Blick auf das Gesamtnetz aus Sicht verschiedener Verkehrsmittel schaffe Vorteile für alle Verkehrsteilnehmenden. So sei ein gut gestalteter Straßenraum nicht nur aufgrund vorhandener Verkehrsschilder intuitiv lesbar und unterstütze ein rücksichtsvolleres Verhalten untereinander. Diesen Effekt beschreibt Sjors von Duren mit „Die Straße erzählt eine Geschichte.“ Guido Ensemeier von der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundliche Städte (AGFS) stellte verschiedene Möglichkeiten innerhalb des Rahmens der Straßenverkehrsordnung vor, mit denen die Situation für Radfahrende einfach und schnell verbessert werden kann, etwa durch den Einsatz von Piktogrammketten.
Konkrete Fallbeispielen
Die Teilnehmer*innen tauschten sich im Rahmen der Veranstaltung auch zu Fallbeispielen aus, die typische Herausforderungen im Bergischen RheinLand repräsentieren. Dazu gehören unter anderem die Topografie, die Belange des Landschafts- und Naturschutzes, die Kfz-fokussierte Infrastruktur und fehlende befahrbare Alternativwege. Im Rahmen der Zukunftswerkstatt diskutierten die Teilnehmer*innen Lösungsansätze sowohl aus technischer beziehungsweise rechtlicher Sicht, als auch bezüglich der Planungsprozesse und Organisation. Insgesamt wurde der Austausch anhand dieser Beispiele zwischen den Zuständigkeitsbereichen in den Verwaltungen als besonders bereichernd empfunden.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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