Tipps fürs Sammeln und die Zubereitung
Auf geht’s in die Pilze!

Finger weg von diesem Pilz: Der grüne Knollenblätterpilz gilt als einer der gefährlichsten Giftpilze und schon der teilweise Verzehr eines Fruchtkörpers kann eine tödliche Vergiftung auslösen. Die enthaltenen Amatoxine und Phallotoxine führen zu Leberversagen. Foto: Jolanda/AdobeStock
  • Finger weg von diesem Pilz: Der grüne Knollenblätterpilz gilt als einer der gefährlichsten Giftpilze und schon der teilweise Verzehr eines Fruchtkörpers kann eine tödliche Vergiftung auslösen. Die enthaltenen Amatoxine und Phallotoxine führen zu Leberversagen. Foto: Jolanda/AdobeStock
  • hochgeladen von Angelika Koenig

Rhein-Berg. In der Pilzsaison zieht es viele hinaus in den Wald, um ihrer Sammellust nach Essbarem zu frönen. Die Freude, schmackhafte Pilze zu sammeln und später daraus leckere Gerichte zu zaubern, bleibt ungetrübt, wenn einige wichtige Verhaltensregeln beachtet werden. Anfänger*innen sind grundsätzlich auf der sicheren Seite, wenn sie bevorzugt Röhrlinge sammeln. Denn unter den heimischen Röhrlingspilzen gibt es keine tödlich giftigen. Sie haben ihren Namen aufgrund der Röhren, die sich unter ihrem Schirm befinden – die Hutunterseite ähnelt einem Schwamm. Meist haben Röhrlinge eindeutige Merkmale und können kaum mit anderen Pilzen, die giftig oder nicht bekömmlich sind, verwechselt werden.
Pilze sammeln macht Spaß und bereichert die Speisekarte. Zur eigenen Sicherheit und auch zum Schutz der Natur sollten bei der Suche folgende Regeln eingehalten werden:
Rücksicht nehmen: Bitte Tiere nicht stören und Brut- und Setzzeiten beachten – in engen und eher dunklen Dickichten wachsen Pilze ohnehin nicht. Nicht in Naturschutzgebieten sammeln. Pflanzen oder jungen Bäume nicht platttreten. Kein Moos umdrehen und das Myzel, das verzweigte, weißliche Pilzgeflecht im Boden, nicht beschädigen.
Achtsam sammeln: Nichts essen, was Sie nicht zu 100 Prozent kennen! Schimmlige Pilze sind nicht zum Verzehr geeignet. Ein frischer Speisepilz fühlt sich knackig an. Pilze mit weißen Lamellen sollten Anfänger*innen meiden, denn unter ihnen befinden sich tödliche und giftige Arten.
Korrekt ernten: Wenn der Pilz sicher erkannt wird, kann er kurz über dem Boden abgeschnitten werden. Ein unbekannter Pilz sollte vorsichtig aus dem Boden herausgedreht werden. Nur, wenn der komplette Fruchtkörper und alle Merkmale zu sehen sind, lässt der Pilz sich bestimmen.
Richtig zubereiten: Alle Waldpilze nicht roh verspeisen, sondern 15 bis 20 Minuten erhitzen. Wilde Pilze sind roh giftig – selbst die nussig schmeckende Marone verursacht ungekocht Magen-Darm-Beschwerden.
Ideal lagern: Pilze am besten frisch verarbeiten. Wenn das nicht geht, unbedingt kühlen! Wenn Pilze länger als einen Tag lang aufbewahrt werden sollen, vorgaren und anschließend kühlen. Auch fertig zubereitete Pilze lassen sich gut im Kühlschrank lagern und später wieder aufwärmen. Pilze können ebenfalls eingefroren oder getrocknet anschließend zu Würzpulver vermahlen werden.
Angemessen sammeln: Nicht mehr Pilze ernten als am gleichen Tag verarbeitet werden können. Und auch nur für den Eigenbedarf. Bei besonders geschützten Arten wie den beliebten Steinpilzen ist es sogar gesetzlich verboten, mehr Pilze mitzunehmen. Quelle: NABU

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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