Richtige Ernährung und Bewegung
Dem Alter ein Schnippchen schlagen

Viele ältere Menschen fühlen sich heute jünger als sie nach Lebensjahren sind. Foto: DJD/VKS-Verband der Kali- und Salzindustrie/Getty Images/stevecoleimages
  • Viele ältere Menschen fühlen sich heute jünger als sie nach Lebensjahren sind. Foto: DJD/VKS-Verband der Kali- und Salzindustrie/Getty Images/stevecoleimages
  • hochgeladen von Angelika Koenig

(djd). Ab wann ist man alt? Keine leichte Frage, denn die Zeiten haben sich geändert. Früher galt man bereits mit Anfang 60 als alt, spätestens aber mit dem Eintritt in den Ruhestand. Davon wollen die heute 60-Jährigen sicherlich nichts mehr wissen. Unsere Gesellschaft wird nicht nur immer älter, sondern auch der Effekt der subjektiven Verjüngung wird von Generation zu Generation immer größer: Die meisten Menschen fühlen sich jünger, als sie nach Lebensjahren sind. Eine Forschungsstudie der Berliner Humboldt-Universität ergab, dass sich die Menschen in Deutschland im Mittel um rund 11,5 Prozent jünger empfinden, als sie tatsächlich sind – im Alter von 60 Jahren fühlen sie sich also im Schnitt wie Anfang 50.
Erhöhter Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen
Fakt ist auch, dass viele ältere Menschen mit Sport und gesunder Ernährung daran arbeiten, dem Alter ein Schnippchen zu schlagen. Denn gegen Gebrechlichkeit, Gewichtsverlust und den Abbau von Mobilität kann man durchaus etwas tun, sagt beispielsweise Dr. Dag Schütz, Chefarzt des evangelischen Krankenhauses Essen-Werden. „Der Muskelapparat muss trainiert sein, und dazu muss die Ernährung stimmen, indem ich mich adäquat mit den richtigen Kohlenhydraten, Fetten, Eiweißen und natürlich Mikronährstoffen ernähre.“ Zu den Mikronährstoffen zählen unter anderem Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe wie Salz, Kalium und Magnesium. Diese Elektrolyte sind für den Körper lebensnotwendig, sie steuern eine Fülle von Funktionen in unserem Stoffwechsel. Salz beispielsweise reguliert den Flüssigkeitshaushalt im Körper und ist wesentlich an Nerven- und Muskelfunktionen beteiligt. Da der Körper diese Elektrolyte nicht selbst herstellen kann, muss man sie jedoch mit den täglichen Mahlzeiten aufnehmen.
Elektrolythaushalt im Blick behalten
Das Problem: Oft ernährt man sich im Alter anders. „Wir essen kleinere Portionen, möglicherweise auch andere Nahrungsbestandteile. Gleichzeitig erhalten wir in der Regel mehr Medikamente im Alter", erklärt Dr. Schütz. Eine falsche Ernährung mit Salzverzicht könne aber gerade im Zusammenhang mit Medikamenten, durch die Elektrolyte vermehrt ausgeschieden werden, fatale Folgen haben. Das Faltblatt "Vital sein im Alter" unter www.vks-kalisalz.de bietet weitere Infos. Wer also fit im Alter bleiben will, der sollte sich ausgewogen und gesund ernähren, mit frischen Lebensmitteln kochen und sich ausreichend bewegen. Bei der Einnahme von Medikamenten kann es helfen, beim Arzt den Elektrolytanteil im Körper prüfen zu lassen, um einem Mangel rechtzeitig vorzubeugen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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