Wissensausstellung
„Du und dein Gehirn – ein gutes Team“
(djd). Auf und ab, auf und ab. Johanna und Kevin wippen, was das Zeug hält, und pumpen so in einem großen Plexiglas-Modell Blut in die Hirnbahnen. Elias überwacht den Durchblutungsprozess: „Ihr müsst die Kleinhirn-Arterien füllen, die sind noch völlig unterversorgt.“ Gemeinsam bekommen die Freunde es schließlich hin und lernen nebenbei mehr über das Wunderwerk in ihrem Kopf. Wie das Gehirn funktioniert, was ihm schadet und was ihm guttut, das vermittelt die Sonderausstellung „Du und dein Gehirn – ein gutes Team“ in der experimenta Heilbronn auf spielerische Weise.
Gehirn to go
Ohne Hirn geht in der Ausstellung nichts – das eigene und das tragbare Gehirn, das man am Eingang mitnimmt. Das „Gehirn to go“ aktiviert die zahlreichen Mitmachstationen und lädt sich immer mehr auf, bis es am Ende magisch-pulsierend leuchtet. So können Besucherinnen und Besucher den Lernfortschritt direkt nachvollziehen und sehen, welche Areale in ihrem Kopf gerade aktiv sind. Touren durch die Ausstellungen unternimmt man am besten in Kleingruppen bis fünf Personen. Auch für die vier Freunde Johanna, Elias, Mats und Kevin ist die Ausstellung ein echtes Gemeinschaftserlebnis: Sie müssen zusammen ein Würfelknobelspiel lösen und in der Tanzbox einer vorgegebenen Choreografie folgen.
Ausgetrickst
Das Gehirn ist schlau, aber man kann es austricksen: Zum Beispiel, wenn man sich eine Brille auf die Nase setzt und die Dinge wie ein schwer Betrunkener verschwommen sieht. Johanna und Kevin stehen einander gegenüber, sollen sich durch eine etwa 40 Zentimeter große Öffnung ein Säckchen zuwerfen. Das ist mit der Brille gar nicht so leicht – die beiden müssen ob ihres eigenen Unvermögens laut lachen. Dem Spaß am Scheitern folgt nach einigen Versuchen der Erfolg, weil das Gehirn dazugelernt hat. Unter www.experimenta.science gibt es noch tiefere Einblicke in die Ausstellung, die noch bis zum 9. Mai 2024 im Science Center experimenta läuft.
Unter Seerosen entspannen
Neben viel Action gibt es in der Ausstellung auch Momente der Ruhe, zum Beispiel am Deckenteich. Die Freunde liegen entspannt auf dem Rücken und genießen, was sie sehen. „Über uns an der Decke sind zu sanften Tönen Seerosen erblüht“, Johanna ist ganz beseelt von dieser kleinen Meditation.
„Vergiss nicht, das Hirn abzugeben“, erinnert Kevin Johanna beim Verlassen der Ausstellung. „Aber das richtige“, witzelt Elias mit Blick auf das tragbare Modell, das jetzt farbenfroh leuchtet – ein Zeichen, dass auch sein Gehirn nach dem Besuch in der experimenta aufgetankt ist.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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