Wenn Klimaangst die Seele lähmt
Herausforderung für die psychische Gesundheit

Sorgen um die Zukunft des Planeten: Vor allem junge Menschen leiden heutzutage vermehrt unter der sogenannten Klimaangst. Foto: DJD/www.bkk24.de/Jessica L J/peopleimages.com - stock.adobe.com
  • Sorgen um die Zukunft des Planeten: Vor allem junge Menschen leiden heutzutage vermehrt unter der sogenannten Klimaangst. Foto: DJD/www.bkk24.de/Jessica L J/peopleimages.com - stock.adobe.com
  • hochgeladen von Angelika Koenig

(djd). In Zeiten, in denen gefühlt eine Krise die nächste jagt, ist die psychische Gesundheit herausgefordert. Dabei bringen neue Probleme auch neue Krankheitsformen hervor: So leiden besonders junge Menschen heutzutage oft unter der sogenannten Klimaangst. Das kann so weit gehen, dass ernsthafte psychische Erkrankungen wie Depressionen, Angstzustände oder posttraumatische Belastungsstörungen entstehen. "Unsere Zahlen zeigen da leider einen eindeutigen Trend: Bereinigt um die Lockdown-Effekte werden jedes Jahr mehr Diagnosen im psychischen Bereich gestellt", berichtet Tobias Mittmann, Vorstand der gesetzlichen Krankenkasse BKK24.
Schneller Hilfe finden
Hilfe zu finden ist nicht immer einfach, denn in Deutschland müssen Betroffene auf eine Psychotherapie oft monatelang warten. Wer es nicht so lange aushält, hat aber Möglichkeiten, auch kurzfristig Unterstützung zu bekommen. So kann man sich an die Telefonseelsorge, an den ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der Nummer 116117 oder an eine Klinik mit psychiatrischer Abteilung wenden. Auch die eigene Krankenkasse kann ein hilfreicher Ansprechpartner sein. So geht etwa die BKK24 das Problem der langen Wartezeiten mit ihrem Kompass-Programm für psychologische Akutversorgung aktiv an. Dort steht ein Netzwerk von Fachleuten zur Verfügung, das in einem Erstgespräch die gesamte seelische, soziale und körperliche Situation ermittelt und zu einer passenden Behandlung überleitet. Zusätzlich ist rund um die Uhr eine Servicehotline zu erreichen. Unter www.bkk24.de findet man Informationen zum Kompass-Programm und zu anderen Aktivitäten der Krankenkasse für Klimaschutz und Wohlbefinden – etwa zum "Länger besser leben"-Programm.
Selbst aktiv werden
Mit der Klimaangst lässt sich außerdem oft besser umgehen, wenn man selbst aktiv wird. So kann der Austausch mit Gleichgesinnten entlastend sein und neue Wege aufzeigen. Einer davon ist, selbst im Klimaschutz tätig zu werden, denn so erlebt man Selbstwirksamkeit, die Gefühle von Ausgeliefertsein und Verzweiflung mindern kann. Von der Umstellung der Ernährung über Müllvermeidung und Energiesparen bis hin zu Beteiligung an regionalen Umweltgruppen oder politischer Aktivität in Parteien gibt es viele Möglichkeiten, um etwas für das Klima und damit auch für die eigene Gesundheit zu tun.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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