Vielfalt, die aber nicht "erschlägt"
Karlstadt ist eine Reise wert

Karlstadt, 25 Kilometer nördlich von Würzburg gelegen, ist eine besondere Perle des Fränkischen Weinlands. Foto: DJD/Stadt Karlstadt
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  • hochgeladen von Angelika Koenig

(djd). Kultur zählt zu den wichtigsten Gründen für eine Städtereise. Das Problem: Die Metropolen dieser Welt besitzen hier ein überbordendes Angebot, das einen glatt "erschlägt" und an einem Wochenende nicht zu bewältigen ist. Die Alternative wäre beispielsweise eine Reise nach Karlstadt, inmitten des Fränkischen Weinlands, etwa 25 Kilometer nördlich von Würzburg gelegen. Sehenswert sind die Tore und Türme der Stadtbefestigung, die Bürgerhäuser mit den Fachwerkfassaden sowie die Ruine der Karlsburg mit Aussicht auf Stadt und Weinland. Auch das kulturelle Leben in Karlstadt ist eine Reise wert: Die Ziele sind vielfältig, aber bequem an einem Wochenende zu absolvieren:
1. Museum Karlstadt
800 Jahre Geschichte und zeitgenössische Kunst - das Museum verbindet scheinbar Gegensätzliches zu einem spannenden Erlebnis. Harmonisch fügt sich die spektakuläre Kunstsammlung in die behutsam instand gesetzten Räume eines der ältesten Bauwerke der Stadt. Das Museum lenkt den Blick auf die Geschichte der Stadt, aber auch auf die Gegenwart als Phase des Umbruchs. Auch per Audio-Guide können Sie die Kunstausstellung auf eigene Faust entdecken. Als neues Format sind 2024 Künstlergespräche geplant. Geöffnet von April bis Oktober. Infos: www.karlstadt.de.
2. Europäisches Klempner- und Kupferschmiede-Museum und Wein-Karikaturen-Museum
Das Europäisches Klempner- und Kupferschmiede-Museum beherbergt eine europaweit wohl einmalige Sammlung alter Maschinen, Werkzeuge, Dokumente, Gesellen- und Meisterstücke aus dem Spengler-, Klempner-, Flaschner-, Blechner- und Kupferschmiede-Handwerk. Alte Traditionen und Arbeitsweisen sind ebenso zu sehen wie aktuelle, zukunftsweisende Techniken in einem futuristisch wirkenden Gebäude. Geöffnet: Dienstag bis Freitag. Das Wein-Karikaturen-Museum zeigt Bilder so leicht und lustig wie unser Frankenwein. Geöffnet ist die Galerie in der Hauptstraße meist freitags von 19 bis 21 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung, der Eintritt ist frei.
3. Ehemalige Synagoge Laudenbach und Wiesenfeld
Das Dorf Laudenbach, heute Stadtteil von Karlstadt, blickt auf eine über 500-jährige Geschichte jüdischer Kultur zurück. Der Förderkreis Ehemalige Synagoge Laudenbach will dieses einzigartige Ensemble jüdisch-unterfränkischer Dorfkultur erhalten. Im Oktober 2023 hat in diesem Zusammenhang die Sanierung der Synagoge begonnen. Die Synagoge in Wiesenfeld wurde in den Jahren 1861 bis 1863 erbaut und seit der Restaurierung 1993 wird das Gebäude für kulturelle Zwecke wie Ausstellungen oder Konzerte genutzt. Neben der unverwechselbaren und bei der Sanierung mit hoher Sensibilität behandelten Architektur erinnern drei schlichte Gedenktafeln an die Geschichte des Hauses.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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