Den Winter als „Atempause“ nutzen
Positives Körperbild und mögliche Behandlungsoptionen

Sorgfältige Pflege und schöne Stunden für die Seele können in der kalten Jahreszeit die Selbstliebe stärken. Foto: DJD/Incyte Biosciences Germany/iStock/Srdjan Pavlovic
  • Sorgfältige Pflege und schöne Stunden für die Seele können in der kalten Jahreszeit die Selbstliebe stärken. Foto: DJD/Incyte Biosciences Germany/iStock/Srdjan Pavlovic
  • hochgeladen von Angelika Koenig

(djd). Body Positivity ist eine Bewegung, die sich als Gegenstrategie zu unrealistischen Schönheitsidealen entwickelt hat, wie sie insbesondere in den Medien propagiert werden. Es geht darum, den eigenen Körper so zu lieben und zu akzeptieren, wie er ist – mit allen kleinen Makeln wie Rundungen, Narben, Fältchen oder Muttermalen. Doch so gut die Idee auch ist, so schwierig ist manchmal die Umsetzung. Gerade Menschen, die zum Beispiel krankheitsbedingt auffällig „anders“ aussehen, müssen immer noch viel Kraft aufbringen, um ihre Selbstliebe auch angesichts dummer Sprüche oder Abwertungen zu bewahren.
Mehr Ruhe für die Haut- und Seelenpflege
Das gilt zum Beispiel für Menschen mit Vitiligo. Denn die „Weißfleckenkrankheit“ fällt meist sofort ins Auge und lässt sich kosmetisch nur mit erheblichem Aufwand kaschieren. „Die Reaktionen von Anderen machen etwas mit einem“, weiß zum Beispiel Florian, bei dem sich die Krankheit mit circa zwölf Jahren zuerst um die Augen herum zeigte. Oft sind Betroffene dann froh, wenn der Winter kommt und sich zumindest die Läsionen am Körper wieder leichter verstecken lassen als in der Shorts-und-Bikini-Zeit. Diese „Atempause“ kann man nutzen, um sich positiv mit sich selbst zu beschäftigen. Dazu gehört eine gute Hautpflege mit regenerierenden und schützenden Präparaten ohne irritierende Stoffe ebenso wie „Seelenpflege“. Die Unterstützung durch das private Umfeld spielt dabei eine wichtige Rolle. Und hier kann die Krankheit durchaus einen schönen Effekt haben: „Vitiligo ist wie ein Filter. Man zieht nur Leute an, die aufgeschlossen sind und einen akzeptieren“, ist die Erfahrung von Florian. Bei ernsten seelischen Problemen können auch Psychologen und Therapeuten wichtige Ansprechpartner für Menschen mit Vitiligo sein.
Neue Behandlungsoptionen ausloten
Zur Selbstfürsorge gehört außerdem die möglichst optimale Behandlung der eigentlichen Krankheit. Hier gibt es Therapieoptionen, über die sich Betroffene im Gespräch mit einem Hautarzt informieren sollten, Adressen von Spezialisten finden sich unter www.uncovervitiligo.de. So ist es mittlerweile in vielen Fällen möglich, eine echte Repigmentierung der weißen Flecken im eigenen Hautton zu erreichen. Dies nimmt allerdings einige Zeit in Anspruch – eine gute Möglichkeit, die langen Wintermonate für das eigene Wohlbefinden zu nutzen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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