Guter Zeitpunkt für den Immobilienkauf
Sinkende Zinsen und nachgebende Preise

Den Traum vom Wohneigentum verwirklichen: Bei älteren Gebäuden mit Modernisierungsbedarf lässt sich oft über den Kaufpreis verhandeln. Foto: DJD/Dr. Klein Privatkunden/Getty Images/Joseffson
  • Den Traum vom Wohneigentum verwirklichen: Bei älteren Gebäuden mit Modernisierungsbedarf lässt sich oft über den Kaufpreis verhandeln. Foto: DJD/Dr. Klein Privatkunden/Getty Images/Joseffson
  • hochgeladen von Angelika Koenig

(djd). Die Bauzinsen sind in den vergangenen Monaten gesunken, die Immobilienpreise gaben vielerorts leicht nach, und auch die Einkommen sind zum Teil gestiegen - diese Faktoren machen in Summe den Erwerb von Wohneigentum wieder leistbarer. Ein weiteres Argument für den Kauf einer Immobilie sind die weiter steigenden Mieten. Experten raten: Wenn das passende Zuhause gefunden ist, das den eigenen Wünschen entspricht und finanzierbar ist, sollten Interessenten aktuell nicht allzu lange zögern.

Bei Altbauten sind Schnäppchen möglich

Aufgrund der hohen Inflation sowie gestiegener Zinsen und Baukosten konnten sich viele den Traum vom Wohneigentum im vergangenen Jahr nicht leisten - die Nachfrage ging zurück. In der Folge sanken die Preise, insbesondere für ältere und sanierungsbedürftige Immobilien aus den Energieeffizienzklassen G und H. Somit sind teilweise Schnäppchen möglich. Allerdings empfiehlt es sich, von Beginn an einen Experten einzuschalten, der den Aufwand einer Modernisierung verlässlich einschätzen kann. "Die damit verbundenen Kosten können die Käufer nutzen, um in Verhandlungen über den Immobilienpreis zu gehen“, rät Frank Lösche, Spezialist für Baufinanzierung bei Dr. Klein in Hamburg. Natürlich bleibt auch die Lage wichtig: "Die Preise in strukturschwächeren Regionen werden eher überdurchschnittlich nachgeben, die in gefragten Stadtteilen von Metropolen nicht."

Zinsbindung und Tilgung gut überlegen

Egal, ob es sich um eine Wohnung, ein sanierungsbedürftiges Haus oder einen Neubau handelt, bei der Gestaltung der Finanzierung stellen sich stets dieselben Fragen, etwa zum Zeitraum der Zinsbindung. "Wir empfehlen bei der Erstfinanzierung, eher auf eine lange Zinsfestschreibung zu setzen", erklärt Lösche. Mit einer Zinsbindung von 15 oder 20 Jahren können sich Käufer für lange Zeit absichern. "Sollten sich die Zinsen für eine Anschlussfinanzierung später attraktiver gestalten, haben Darlehensnehmer nach zehn Jahren Laufzeit das Recht auf eine Sonderkündigung gemäß Paragraf 489 BGB, selbst wenn die Baufinanzierung noch weitere fünf oder zehn Jahre laufen würde", weiß der Berater. Ausschlaggebend ist, dass Kreditnehmer gut mit der Finanzierung ihres Eigenheims leben können, ohne sich finanziell zu sehr einzuschränken. "Die optimale Tilgung sollte eine gute Balance zwischen zügiger Rückzahlung und angemessenem monatlichen Betrag sein und zur individuellen Lebens- und Vermögenssituation passen", rät der Spezialist für Baufinanzierung von Dr. Klein. Da sich Lebensumstände immer mal ändern können, ist es ratsam, auf Verträge mit flexiblen Tilgungsoptionen zu setzen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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