Ein Experte gibt Tipps
So beeinflusst die Psyche uns im Straßenverkehr

Um Konflikte mit anderen Verkehrsteilnehmenden zu vermeiden, bestehen drei Möglichkeiten: Erstens, nicht aggressiv fahren. Zweitens, nicht aggressiv auf andere reagieren, die sich rücksichtslos verhalten. Drittens, lernen, sich nicht so leicht ärgern und provozieren zu lassen.
Foto: DJD/BMDV/Getty Images/Fotografia Inc
  • Um Konflikte mit anderen Verkehrsteilnehmenden zu vermeiden, bestehen drei Möglichkeiten: Erstens, nicht aggressiv fahren. Zweitens, nicht aggressiv auf andere reagieren, die sich rücksichtslos verhalten. Drittens, lernen, sich nicht so leicht ärgern und provozieren zu lassen.
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(djd). Welches Verhalten legen Verkehrsteilnehmende auf der Straße an den Tag und warum? Diese Fragen beschäftigen den Verkehrspsychologen Dr. Hardy Holte. Als Experte unterstützt er die vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr und dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat 2023 gestartete Verkehrssicherheitsinitiative #mehrAchtung. Seine Erkenntnisse zeigen: Wie rücksichtsvoll jemand im Straßenverkehr unterwegs ist, hängt von der Einstellung des Einzelnen ab – aber auch von Erfahrungen und Vorurteilen gegenüber anderen Verkehrsteilnehmenden. Das Ausmaß der Rücksicht hängt zudem von den persönlichen Umständen und der Situation ab. Um achtsamer auf der Straße unterwegs zu sein, hilft es, die Perspektive anderer Verkehrsteilnehmender einzunehmen.

Positives Verhalten kann ansteckend auf meine Mitmenschen wirken

Der Mensch hat das Bedürfnis, sich sicher im Raum zu bewegen. Im Straßenverkehr bedeutet Sicherheit: Rücksicht auf andere nehmen. Die Verkehrsteilnehmenden tragen durch ihr eigenes achtsames Verhalten ihren Teil zur Sicherheit bei und sorgen dafür, dass aus einer sicheren Situation keine aggressive und gefährliche wird. Außerdem signalisieren sie somit ihren Respekt für andere Verkehrsteilnehmende und deren Bedürfnis, sicher auf der Straße unterwegs zu sein. Wer respektvoll behandelt wird, verhält sich auch respektvoll: „Das dahinterstehende Prinzip funktioniert wie eine Art Belohnung, die erhalten und zurückgegeben wird. So entsteht ein sich selbst verstärkender Kreislauf der Achtsamkeit“, erläutert Dr. Holte.

Ärger im Straßenverkehr lässt sich vermeiden

Um Konflikte mit anderen Verkehrsteilnehmenden zu vermeiden, bestehen laut Dr. Holte drei Möglichkeiten: Erstens nicht aggressiv fahren. Zweitens nicht aggressiv auf andere reagieren, die sich rücksichtslos verhalten. Drittens lernen, sich nicht so leicht ärgern und provozieren zu lassen. Solche Emotionen sind in der Regel die Vorläufer von Aggressionen. Hilfreiche Maßnahmen zur Vermeidung von Ärger im Verkehr sind beispielsweise das Einhalten aller Verkehrsregeln, in sich anbahnenden Konflikten nachzugeben und eigene Fehler einzugestehen.

Das eigene Umfeld sensibilisieren

Alle Verkehrsteilnehmenden sollten sich ihres Handelns bewusst sein. Dr. Holte erklärt: „Wir sollten Familie und Freunde auf Fehlverhalten im Straßenverkehr aufmerksam machen, wenn wir es beobachten. So machen wir ihnen bewusst, dass ein solches Verhalten gefährlich und rücksichtslos ist und nicht von den Mitfahrenden toleriert wird. “Es hilft, die konkreten Gefahren zu benennen, die von dem Fehlverhalten ausgehen." Für mehr Rücksicht auf der Straße sensibilisiert darüber hinaus #mehrAchtung unter www.mehr-achtung.de.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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