Mit Bertha Benz in die Geschichte reisen

Stadtführungen und kulinarische Rundgänge

(djd). Wenn Bertha Benz höchstpersönlich durch ihre Heimatstadt führt, wird die Geschichte des Automobils zu einem lebendigen Abenteuer: Im originalgetreuen Kostüm, mit viel Charme und „Pforzemer Göschle“ berichtet die berühmte Tochter der Stadt den staunenden Gästen von ihren Pioniertaten als Unternehmerin: Aus ihrer Mitgift stammte das Kapital, mit dem ihr Mann Carl den Benz-Patent-Motorwagen entwickelte. Und als das dreirädrige Gefährt zunächst auf Misstrauen stieß, trat sie den Beweis für seine Fahrtauglichkeit kurzerhand selbst an. 1888 unternahm sie mit den Söhnen Eugen und Richard die erste erfolgreiche Fernfahrt der Welt von Mannheim nach Pforzheim. Der Spaziergang mit Bertha Benz ist nur eine von verschiedenen unterhaltsamen Thementouren durch Pforzheim und mitten hinein in die reiche Geschichte der Stadt am Nordrand des Schwarzwalds.
Die Goldstadt erleben
Weitere historische Frauenfiguren entführen die Gäste in Pforzheims spannende Geschichte als weltweites Zentrum der Schmuck- und Uhrenherstellung: „Rasslerin, Polisseuse und Goldkontrolleurin“ trugen im 19. Jahrhundert maßgeblich dazu bei, dass Pforzheim bis heute als Goldstadt bekannt ist. Wie Goldschmiede, Uhrmacher, Traditionsmanufakturen und die zukunftsorientierte Präzisionsindustrie die Stadt prägen, ist sowohl beim einstündigen Goldstadtspaziergang als auch auf der Goldstadtfahrt zu erfahren. Da erzählt der Waisenhausplatz von der Stadtgeschichte, die drei Rathäuser und der Marktplatz zeugen von Zerstörung und Wiederaufbau und die ganze Innenstadt gleicht einem Freiluftmuseum der Architektur der 50er-, 60er- und 70er-Jahre. Unter www.stadt-land-enz.de/fuehrungen sind alle Führungen, Rundfahrten und weitere Thementouren zu finden.
Multi-Kulti-Genusstouren um die ganze Welt
Bei einer „Multi-Kulti-Genusstour“ kommen kulinarische Spezialitäten aus aller Welt auf den Tisch. Denn die zweitausendjährige Stadt am Zusammenfluss von Enz, Nagold und Würm zog schon immer Zuwanderer an und beherbergt heute Menschen aus mehr als 140 Nationen. So führt der Spaziergang von der ehemaligen römischen Siedlung „Portus“ über die Entwicklung der Goldstadt bis hin zur Stadt des Designs und lädt am Wegesrand zur kulinarischen Weltreise ein: Von Sushi aus Japan über Sommerrollen aus Vietnam, Curry aus Indien, Arepas aus Venezuela, arabischem Falafel, Gyros aus Griechenland und Teigtaschen aus Korea bis hin zu belgischen Waffeln, italienischem Eis und Schweizer Käse. Wer Pforzheim lieber auf eigene Faust erkunden möchte, kann mit digitalen Stadtspaziergängen in die Geschichte eintauchen und mit der Future History App sogar die Vergangenheit per Augmented Reality zum Leben erwecken.