Fünf Dämm-Mythen auf dem Prüfstand
Vorurteile rund um das energetische Sanieren

Gut gedämmt Energie sparen und das Klima schützen: Vorurteile rund um die Wärmedämmung lassen sich einfach entkräften. Foto: DJD/Sto
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  • hochgeladen von Angelika Koenig

(djd). Die nachträgliche Dämmung der Fassade ist eine sinnvolle Maßnahme, um im Altbau dauerhaft Heizkosten zu sparen und gleichzeitig etwas für den Klimaschutz zu tun - oder etwa nicht? Viele Hauseigentümer sind hin- und hergerissen, da mit der energetischen Sanierung auch negative Aspekte verbunden werden. Im Folgenden geht es um fünf Dämm-Mythen und was von ihnen zu halten ist.

1. Können die Wände nicht mehr atmen?

Dass Wände atmen können wie ein Lebewesen, ist eine weit verbreitete, aber falsche Meinung. Wände müssen luftdicht sein, damit wertvolle Heizwärme nicht einfach entweichen kann. Empfehlenswert ist eine diffusionsoffene Bauweise: Dabei ist die Wand in der Lage, Feuchtigkeit aufzunehmen und wieder abzugeben. Gängige Dämmstoffe weisen diese Eigenschaft auf. Wer Frischluft ins Haus bringen will, muss hingegen lüften, ob über geöffnete Fenster oder mit automatischen Anlagen.

2. Führt Wärmedämmung zu mehr Schimmel?

Das Gegenteil ist der Fall: "Das Risiko für Schimmel im Innenraum ist bei gedämmten Außenwänden deutlich geringer als bei ungedämmten", erklärt Sto-Experte Dirk Herrmann. Der Grund dafür: Die Dämmung sorgt auf der Innenseite für höhere Oberflächentemperaturen, sodass sich auch im Winter kein erhöhtes Maß an Feuchtigkeit mehr ansammeln kann. Damit wird dem Schimmelpilz eine wichtige Grundlage für sein Wachstum entzogen.

3. Kommt es verstärkt zur Algenbildung?

Algen können an gedämmten oder ungedämmten Fassaden gleichermaßen auftreten. Das Problem lässt sich durch eine gute Planung, beispielsweise mit einem ausreichend großen Dachüberstand, sowie durch die richtige Materialauswahl reduzieren. Um einen Algenbefall an der Fassade so weit wie möglich zu vermeiden, bieten Dämmsystem-Hersteller Oberputzsysteme mit unterschiedlichen Wirkungsweisen an.

4. Erhöht sich die Brandgefahr?

Brennt eine wärmegedämmte Fassade schneller oder häufiger? Auch dieser Dämm-Mythos entspricht nicht den Tatsachen. Wenn eine Dämmung professionell ausgeführt wird, besteht gerade keine erhöhte Brandgefahr, so Dirk Herrmann: "Die Verwendung zugelassener Materialien unter Beachtung der Brandschutzbestimmungen trägt zu mehr Feuersicherheit bei." Unter www.wohnwert-steigern.de etwa gibt es umfassende Informationen zu einer nachhaltigen und sicheren Dämmung.

5. Hält die Wärmedämmung nicht lange?

"Fassadendämmung ist nicht dauerhaft", auch dieses Vorurteil hält sich hartnäckig. Dabei zeigen Langzeitstudien etwa des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik, dass gedämmte Fassaden hinsichtlich ihrer Lebensdauer nicht schadensanfälliger sind als ungedämmte. Ältere Wärmedämmfassaden trotzen seit mehr als 50 Jahren allen Witterungseinflüssen - und sind bis heute intakt.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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