Sieg im Hamburger Spring-Derby
Pferde sind ihre Passion
Rhein-Berg (rog). Melanie Angenendt, erfolgreiche junge Springreiterin, kommt aus dem Bergischen. Schon im zarten Alter von zwei Jahren hat sie beim Ponyreiten auf einem Kindergeburtstag ihre Liebe zu Pferden entdeckt. „Die erste Prüfung hat sie in der Führzügelklasse abgelegt, da war sie gerade vier“, erzählt ihre Mutter stolz. Die Eltern sind zwar beide keine Reiter, aber die Leidenschaft für Pferde und den Reitsport teilen sie auch. Denn weil der knapp fünf Jahre ältere Bruder Niklas zum Springreiten ging, wollte Melanie das auch: „Das Gefühl beim Springen ist unbeschreiblich. Es ist nicht nur der Adrenalinkick. Der ganze Sprungablauf gemeinsam mit dem Pferd ist herausfordernd und aufregend“, versucht sie, ihre Begeisterung zu beschreiben.
Die Eltern Angenendt unterstützen ihre Kinder, wo sie nur können. „Ich bin equipment manager, lacht Tanja Angenendt, „und unsere Pferde mögen meinen Mann, weil er sie mit Leckerlis und Streicheleinheiten verwöhnt.“ Auch der Umzug von Erkrath ins Bergische vor dreieinhalb Jahren ergab sich, weil die Familie immer mehr eigene Pferde besitzt. „Vorher waren wir Einsteller, aber nun haben wir einen Stall, einen Reitplatz, eine Führanlage sowie mehrere Wiesen und alles direkt am Wohnhaus.“ Sechs von sieben Pferden reitet Melanie zurzeit und stellt sie auf Turnieren vor. Könnten es auch noch mehr werden? Das „Ja“ der 17-jährigen Melanie kommt ohne zu zögern: „Ich habe sie alle zu lieb, um sie zu verkaufen.“ Dabei betont sie, dass es immer noch „nur“ Hobby sei. Ihre Vorliebe gilt den eher schwierigen Pferdetypen, mit denen sie sich ausdauernd beschäftigt und dadurch so manche Erfolge herausgekitzelt hat. Die tägliche Bewegungsarbeit mit ihren Pferden macht sie auf dem eigenen Gelände. Einmal in der Woche geht es zum intensiven Springtraining.
Schließlich möchte sie perfekt vorbereitet sein, wenn sie sich für Turniere anmeldet. Fast jedes Wochenende nimmt sie an einer Springreitveranstaltung in der Umgebung, an überregionalen oder auch an internationalen Wettkämpfen wie in Hamburg teil. „Hamburg hat ein ganz besonderes Flair“, schwärmt Melanie. „Da trifft sich die Reiterwelt. Ich habe dort völlig ungezwungen mit Till Schweigers Tochter Luna geplaudert und mit Ludger Beerbaum gefachsimpelt.“
Welches ihrer Pferde sie mitnimmt, ergibt sich aus der geforderten Nennung, also Alter des Pferdes, ihrer eigenen Leistungsklasse sowie dem Schwierigkeitsgrad des Hindernisparcours (so hat „S“ breitere und höhere Hindernisse als „M“ und auch die Wege sind technisch schwieriger). „Außerdem achte ich immer auf das Pferd: Hat es den Mut, den Ehrgeiz und das Vermögen und haben wir zusammen ausreichend trainiert“, zeigt sich Melanie sehr verantwortungsbewusst für die Gesundheit und Zufriedenheit ihrer Lieblinge.
So ist es nicht verwunderlich, dass es ihr Berufswunsch ist, Pferdewirtin zu werden. Ihre Ausbildung beginnt jetzt beim in Reiterkreisen bekannten Felix Schneider in Bornheim. „Später möchte ich eine eigene Reitanlage führen und vielleicht einen Sportpferdehandel betreiben.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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