Familie Sturm braucht Hilfe
Kein Geld für neues Auto

Die Zeiten in den Sascha und Claudia Sturm (re.) ihre Tochter Laura (12) in ihrem Auto zur ärztlichen Untersuchung nach St. Augustin fahren können, sind bald vorbei. Im Cockpit des Toyota Avensis Verso blinken die Warnleuchten und der Motor macht seltsame Geräusche. Aber Geld für ein neues Auto ist nicht da. Sascha Sturm versucht daher seit vier Monaten Spenden im Internet zu sammeln. Bisheriger Zwischenstand: 55 Euro. | Foto: Lars Kindermann
  • Die Zeiten in den Sascha und Claudia Sturm (re.) ihre Tochter Laura (12) in ihrem Auto zur ärztlichen Untersuchung nach St. Augustin fahren können, sind bald vorbei. Im Cockpit des Toyota Avensis Verso blinken die Warnleuchten und der Motor macht seltsame Geräusche. Aber Geld für ein neues Auto ist nicht da. Sascha Sturm versucht daher seit vier Monaten Spenden im Internet zu sammeln. Bisheriger Zwischenstand: 55 Euro.
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Frechen - Die Familie Sturm aus Frechen braucht dringend Hilfe. Für ihre
behinderte Tochter Laura benötigt die Familie mit drei Kindern ein
großes, behindertengerechtes Auto. Familienvater Sascha Sturm ist
Alleinverdiener und das Geld reicht vorne und hinten nicht, aber
trotzdem hagelte es bisher nur Absagen von Stiftungen, Unternehmen und
Autohäusern aus der Region.

Wenn Sascha Sturm sein Auto startet, dann begrüßt ihn ein
farbenfrohes Warnlichtspektakel: Die Motorkontrollleuchte blinkt
ebenso wie das Licht für den Öldruck. Dazu gibt der Motor ein hohes,
schnarrendes Geräusch von sich. „Sie müssten mal sehen, wie die
Leute gucken, wenn wir mit dem Auto neben ihnen parken“, erzählt
der sympathische Familienvater.

Er und seine Familie sind auf den - in die Jahre gekommenen – Toyota
Avensis Verso angewiesen. Die Sturms brauchen ein großes Auto,
schließlich haben sie drei Kinder und ihr Nesthäkchen Laura sitzt im
Rollstuhl.

Das aufgeweckte Mädchen leidet, seit ihrer Geburt, an einer
Cerebralparese mit Tetraspastik. „Laura war ein Frühchen. Das meine
Frau und Laura die Geburt überlebt haben grenzt an ein Wunder“,
sagt Sascha Sturm und streicht seiner 12-jährigen Tochter liebevoll
über den Kopf. Diese verfolgt das Gespräch am heimischen Esstisch
sehr aufmerksam.Laura besucht die 6. Klasse der Donatus-Schule in
Brauweiler. Ihre Lieblingsfächer sind Mathematik und Sport, besonders
die Tanz AG macht ihr Spaß. In ihrer Freizeit telefoniert sie mit
Freundinnen oder chattet über WhatsApp. Ihr Wunsch: „Ich würde
gerne mal wieder ins fresh open.“ Doch solche Extrafahrten spart
sich die Familie erst einmal. „Wir nutzen das Auto nur wenn es nicht
anders geht“, erklärt ihre Mutter Claudia. Lauras nächster
Schwimmbadbesuch muss warten. Sascha Sturm arbeitet bei einem
Sicherheitsdienst in Köln, seine Frau hat ihren Job aufgegeben und
kümmert sich um den Haushalt und die Pflege von Laura. Und nur mit
seinem Gehalt ist ein neues, geräumiges Auto kaum zu finanzieren.
Unterstützung fanden die Sturms vor einigen Jahren bei verschiedenen
Stiftungen. Die Bürger-Sozial-Stiftung der Stadt Frechen und die
Stiftung „Ein Herz für Kinder“ unterstützten sie damals
finanziell beim Autokauf. Die Sturms kauften sich für 12.500 Euro
einen neuen Dacia Logan. Die Mobilität der Familie schien für die
nächsten Jahre sichergestellt. Aber dann erlitt Lauras Schwester
Leonie – im Jahr 2016 - einen schweren epileptischen Anfall und
musste in die Uniklinik Köln gebracht werden. Nach vielen Stunden am
Bett seiner größeren Tochter fuhr Sascha Sturm übermüdet nach
Hause und baute einen selbstverschuldeten Unfall. „Ich blieb
unverletzt, aber das Auto hatte nur noch Schrottwert!“, erinnert er
sich.

Um die Stiftungen nicht erneut um Geld bitten zu müssen, kauften die
Sturms für 4.500 Euro einen gebrauchten Toyota, den sie in Raten
abstotterten. „Danach haben wir noch jede Menge Geld in das Auto
gesteckt, aber jetzt lohnt sich das nicht mehr“, sagt Claudia Sturm.
Neuen TÜV würde der Toyota – laut Werkstatt – so nicht mehr
bekommen. Die Zeit läuft gegen die Familie, die Motorgeräusche
werden schlimmer, ein neues Auto muss her.

In ihrer Verzweiflung greifen die Sturms nach jedem Strohhalm.
Während Claudia Sturm lokale Unternehmen, Autohäuser und
Autohersteller angeschrieben hat und mit verschiedenen Stiftungen im
Gespräch ist, hat Sascha Sturm auf der Online-Spenden-Plattform
gofundme einen Spendenaufruf
(https://www.gofundme.com/lauras-neues-auto?fbclid=IwAR0Jwa72aZTQMPHH7EM_dOnccOcMQj-BNJbWn6GXuiq0Wp1cdI-uoqwThyE)
gestartet. Sein Ziel: 6000 Euro für einen gebrauchten,
großräumigen, fahrbaren Untersatz sammeln. Das Ergebnis nach vier
Monaten: 55 Euro. Auch seine Frau hatte bisher wenig Erfolg. Claudia
Sturm: „Einige Autohersteller haben uns großzügige Rabatte bei
einem Autoneukauf angeboten. Aber ein neues Auto können wir uns
einfach nicht leisten.“

Eins ist sicher: Die Familie braucht dringend Hilfe. Stiftungen,
Organisationen, Unternehmen, Autohäuser, Gebrauchtwagenhändler,
Autowerkstätten und Privatpersonen, die die Familie Sturm gerne
unterstützen wollen, erfahren auf www.gofundme.com – Stichwort:
„Laura Auto“ mehr oder können sich mit Sascha Sturm per E-Mail an
bomberjack2003@aol.com in Verbindung setzen.

Redakteur/in:

Lars Kindermann aus Rhein-Erft

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