Energiewirtschaftlicher Schulterschluss
Kompetenzen bündeln
Die Stadtwerke Erft GmbH hat in Kooperation mit der Westenergie AG eine gemeinsame Beteiligungsgesellschaft mit dem Namen „PSO-Erft GmbH“ gegründet. Diese neue Gesellschaft wird strategische und operative Aufgaben im Bereich der intelligenten Energieinfrastrukturplanung für die Strom-, Gas- und auch Wassernetze der Nachbarstädte Bedburg, Elsdorf und Bergheim übernehmen.
Bergheim/Bedburg/Elsdorf (me). An der PSO-Erft sind die Stadtwerke Erft mit 74,9 Prozent und die Westenergie AG mit 25,1 Prozent beteiligt. PSO steht für Power System Operator und sinnbildlich für datengestützte Ingenieur-Dienstleistungen bei Bau und Betrieb klimaschutzfördernder und resilienter Energieversorgungssysteme.
Die Stadtwerke Erft hatte die neue Gesellschaft PSO-Erft absprachegemäß bereits gegründet. Mit der Unterschrift von Dr. Stefan Küppers, Technikvorstand der Westenergie, wurde die bereits geplante und verabredete Beteiligung der Westenergie jetzt an der PSO-Erft GmbH umgesetzt.
In diesem Zuge wurde der stellvertretende Leiter „Kommunales Partnermanagement Westliches Rheinland“ der Westenergie, Michael Kesternich, neben Geschäftsführerin Dr. Hildegard Hoecker, kaufmännische Prokuristin der Stadtwerke Erft GmbH, zum weiteren Geschäftsführer bestellt.
Mit dem Sitz der neuen PSO Erft GmbH im QUIRINUS Forum in Elsdorf-Heppendorf hat diese direkten Zugang zu den dort entwickelten und resilienten IT-Systeminfrastrukturen sowie den Applikationen im „QUIRINUS Control Center“.
Bürgermeister Sascha Solbach, Stadt Bedburg, amtierender Sprecher der Gesellschafterversammlung der Stadtwerke Erft GmbH: „Mit der PSO-Erft GmbH bündeln wir unsere Kräfte und Kompetenzen als Stadtwerke Erft GmbH mit dem langjährigen Partner Westenergie auf Ebene der regionalen Energieinfrastruktursysteme. Ziel der Gesellschaft ist es, mit Hilfe einer Softwarelösung und Daten von Netzbetreibern unter anderem die Versorgung von Strom-, Gas- und Wassernetzen effizient zu steuern und somit ein intelligentes Energiemanagement zu betreiben. So setzen wir auf interkommunale, bürgernahe Zusammenarbeit und digitale Werkzeuge zur Umsetzung der Energiewende vor Ort.“
Westenergie wird zukünftig in die PSO-Erft den regionsspezifischen, technischen Datenpool und die Expertise für das vorhandene Netzwerk in den Sparten Strom, Gas und Wasser einbringen. Dr. Stefan Küppers betonte bei der Unterzeichnung des Gesellschaftsvertrages: „Durch die Einbringung unserer jahrzehntelangen Erfahrung und die konsequente Nutzung unserer Daten werden wir in der PSO-Erft neue Maßstäbe in der Entwicklung einer leistungsfähigen Energieinfrastruktur setzen. Gemeinsam gestalten wir die Infrastruktur für mehr Klimaschutz, mehr Nachhaltigkeit und für die sichere Versorgung der Menschen in der Region um die Städte Bedburg, Bergheim und Elsdorf.“ Das Unternehmen verwendet ausschließlich Netzbetreiber-Daten, die rechtlich aufgrund von bestehenden Dienstleistungsverträgen und Entflechtungsbestimmungen des EnWG zur Verfügung stehen.
Zum Auf- und Ausbau der lokalen Wertschöpfung ist weiter vorgesehen, dass neben den Kommunen die Westenergie zukünftig Dienstleistungen beauftragt und mit den Partnern weitere Geschäftsaktivitäten innerhalb der neuen Beteiligungsgesellschaft entwickelt. Stefan Küppers weiter: „Zielsetzung ist der Aufbau und die Marktetablierung eines eigenständigen, wirtschaftlich robusten und operativ tätigen Unternehmens. Aktivitäten im Bereich des Energievertriebs sind nicht vorgesehen.“
Dr. Hildegard Hoecker, Geschäftsführerin PSO-Erft GmbH: „Mit dem Firmensitz der PSO-Erft GmbH im QUIRINUS Forum in Elsdorf-Heppendorf befinden wir uns inmitten der Innovationstreiber der Energiewende. Als „Kümmerer“ sorgt der PSO-Erft auch für eine reibungslose Kommunikation zwischen den angeschlossenen Kommunen, deren Bürgerinnen und Bürgern sowie Unternehmen und Institutionen.“
Redakteur/in:Martina Thiele-Effertz aus Hürth |
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