Schulstart NRW
Maske wird empfohlen

Das NRW-Schulministerium unter der neuen Schulministerin Dorothee Feller (CDU) setzt mit seinem „Handlungskonzept Corona“ auf mehr Eigenverantwortung von Schülern und Eltern.  | Foto: Klaus Altevogt
  • Das NRW-Schulministerium unter der neuen Schulministerin Dorothee Feller (CDU) setzt mit seinem „Handlungskonzept Corona“ auf mehr Eigenverantwortung von Schülern und Eltern.
  • Foto: Klaus Altevogt

Maskenpflicht im Schulbus, Maskenempfehlung in der Klasse und freiwillige Selbsttests zuhause: So startet das Schuljahr 2022/23 in Nordrhein-Westfalen.

Region. Die letzte volle Woche der Sommerferien ist vorbei und in wenigen Tagen startet für knapp 2,5 Millionen Kinder und Jugendliche in Nordrhein-Westfalen (NRW) wieder der triste Schulalltag. Mit Spannung erwartet werden dürfen – neben neuem Stundenplan, neuem Lehrpersonal und eventuell neuen Mitschülern – auch die neuesten Corona-Schutzmaßnahmen der Schulen.

Denn, im Gegensatz zu den Ferienwochen, in denen Familien das Infektionsrisiko durch ihr Freizeitverhalten selber bestimmen konnten, steigt jetzt für viele Schüler das Risiko, sich mit Corona zu infizieren wieder erheblich an. Besonders da die aktuelle Virenvariante BA.5 sich, nach Aussage des Bundesgesundheitsministeriums, noch leichter überträgt als alle vorherigen Omikron-Varianten.

Trotzdem wird es – nach Aussage der neuen NRW-Schulministerin Dorothee Feller - zum Schulstart weder eine Maskenpflicht noch verpflichtende Reihentestungen geben. Es wird allerdings empfohlen, freiwillig in der Schule eine Maske zu tragen und sich „anlassbezogen“ zuhause zu testen.

Die neue Landesregierung setzt mit ihrem „Handlungskonzept Corona“ auf mehr Eigenverantwortung und verärgert somit auch nicht die Eltern und Schüler, die sich in den vergangenen Corona-Schuljahren vehement gegen Corona-Testungen an der Schule und das Tragen von OP- oder FFP2-Masken in den Klassenräumen zur Wehr gesetzt haben. Eventuellen Alleingängen von Schulen, die zum Schutz der Schüler und des Lehrpersonals strengere Richtlinien beschließen wollen, schiebt der NRW-Handlungsleitfaden einen Riegel vor: „Eine Verpflichtung kann weder durch den Beschluss der Schulkonferenz herbeigeführt werden noch ist das Hausrecht der Schulträger hierzu eine geeignete Rechtsgrundlage“, teilt das Schulministerium mit. Der Rechtsrahmen könne sich allerdings, durch eine eventuelle Änderung des Bundesinfektionsschutzgesetzes und die Entwicklung der Corona-Pandemie, ändern. Dadurch könne es zu „weitergehenden Anpassungen und Schutzmaßnahmen im Schulbetrieb kommen“. Im Schulbus besteht hingegen weiterhin Maskenpflicht.

Das Land wird weiterhin Antigenselbsttests für Schüler und Schulpersonal zur Verfügung stellen. Am ersten Schultag nach den Sommerferien sollen alle Schüler die Möglichkeit erhalten, sich in der Schule selbst zu testen. Im Anschluss ist vorgesehen, dass Schüler sich bei Symptomen wie Fieber, Husten, Halsweh oder Schnupfen freiwillig selbst zuhause testen. Treten Symptome erst in der Schule auf oder liegt kein aktueller negativer Befund vor, kann das Lehrpersonal die Schüler im Unterricht testen. Bei schweren Erkältungssymptomen sollen Schüler und Lehrer, auch bei negativem Corona-Test, der Schule fern bleiben.

Positive Selbsttests müssen durch Bürger- oder PCR-Test abgesichert werden. Bestätigen diese eine Corona-Infektion sind Schüler, Lehrer und Betreuer verpflichtet, „sich unverzüglich auf direktem Weg in die Isolierung zu begeben“.

Trotz des Aufrufs zum Energiesparen aufgrund einer eventuellen Energieknappheit durch den anhaltenden Ukraine-Konflikt setzt das Land weiterhin auf „regelmäßiges Lüften der Klassen- und Kursräume“ in den Herbst- und Wintermonaten. Liefen in den vergangenen zwei Jahren die Heizungen in den Schulen, bei geöffneten Fenstern, auf Hochtouren, wird es in diesmal in der kalten Jahreszeit eventuell also noch ungemütlicher in den Klassenräumen.

Finanzielle Unterstützung bekommen die Kommunen vom Land bei der Anschaffung von Luftreinigungsgeräten und CO2-Messgeräten für die Schulen.

Redakteur/in:

Lars Kindermann aus Rhein-Erft

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