Trafo-Festival
Metal-Fans graben Acker um

Die Glamrocker von ‚Sextrow‘ hatten für ihre Fans und die die es wurden einige Überraschungen im Gepäck.  | Foto: Kirsten D‘Angeli
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  • Die Glamrocker von ‚Sextrow‘ hatten für ihre Fans und die die es wurden einige Überraschungen im Gepäck.
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Angefangen hat alles vor elf Jahren: „Das erste Festival war als Geburtstagsfeier getarnt“, lacht Lars Key, 1. Vorsitzender des Trafo-Kultur-Vereins. Fünf Freunde, die jeweils am 20. eines Monats Geburtstag hatten, wählten den 20. August für eine Riesengeburtstagsfeier mit Livemusik. „Damals kamen rund 150 Musikfreunde und einige campten auf dem Gelände. Ich habe das nur am Rande mitbekommen, denn ich war erst dreizehn, aber mein großer Bruder ist Mitbegründer“, so Key weiter. Ein Festival von Freunden für Freunde, daran hat sich nichts geändert, auch wenn es mittlerweile rund 1000 Rockfans aus ganz Deutschland zum Trafo-Festival auf dem Grefrather Acker zieht.

Frechen-Grefrath. Noch heute treten vor allem befreundete Bands beim Trafo-Festival auf, doch durch die sozialen Medien hat sich das kleine, aber feine Festival international einen Namen gemacht, so dass es auch Bewerbungen aus dem Ausland gibt. Darüber hinaus dürfen die Fans Bands vorschlagen, die sie auf der Bühne sehen möchten.

‚Ruff Majik‘ haben sogar den Weg aus Südafrika gefunden, um ihren Stoner und Psychedelic Rock unters Volk zu bringen. „Das läuft hier ganz familiär ab, die übernachten sogar bei meinen Eltern“, so Key.

Meist noch unbekannte Bands gaben sich an drei Tagen die Klinke in die Hand, aber auch Bands wie der Headliner ‚Dirty Sound Magnet‘ oder ‚Schizophrenia‘, die vor wenigen Tagen noch in Wacken spielten, wurden von den Trafo-Fans abgefeiert.

Insgesamt 23 Band aus den Bereichen Reggae, Psychedelic, Alternativ, Metal Core, Pop, Oldschool, Punk oder Trash Metal – hier wurde von den Fans ordentlich der Acker „umgegraben“.

Wie auch der kleinste Fan, Kilian, der in einer eigens für ihn angefertigten Kutte, mit seiner Mama Bine Okasha das Event feierte. Bereits zum zweiten Mal. „Im nächsten Jahr stellen wir hier Titus vor“, versprach die in Grefrath aufgewachsene Metalerin, denn der wird in etwa zwei Wochen das Licht der Welt erblicken.

Auch lokale Bands durften nicht fehlen. Aus dem Nachbarort Horrem kommen ‚Ice Cream At The Aligator Park‘. Die fünfköpfige Band haben funkige Gitarrenparts drauf, die an die ‚Red Hot Chili Peppers‘ erinnern mit krachendem Rock á la ‚Rise Against‘. Feinster Alternativrock aus der Region.Dem Hard- und Glamrock der 80er haben sich hingegen ‚Sextrow‘ verschrieben. „Wir sind nur wegen denen hier“, gestanden Patrick Schmitter, Peter Czech und Niklas Porz aus Hürth. Nicht nur für ihre Freunde und die bereits große Fangemeinde hatten sich die fünf Jungs aus Köln und Brühl etwas ganz Besonderes einfallen lassen: „Sextrow-Bier“! Literweise verteilten sie die begehrten Dosen mit eigenem Logo und weiteren Gimmicks. Ein QR-Code für den Abruf der Singleauskopplung „Addicted to Rock“ (inklusive Video) vom gleichnamigen Album und der Chance auf den Abrufcode eines bisher unveröffentlichten Songs. Nicht nur dafür wurden die Glamrocker ordentlich abgefeiert.„Normalerweise höre ich Deathmetal“, so Porz. „Aber wenn man die Entwicklung zu den ersten Auftritten sieht – die sind richtig professionell geworden!“ Und was sagt ‚Sextrow‘ zum Trafofestival?Bandleader Magic Marv (Marvin Farke) fasst es zusammen: „Wir haben mal unsere Eindrücke gesammelt. Günstige Preise, ein Festival von Freunden für Freunde, also alles Do-it-Yourself in familiärer Atmosphäre, die außergewöhnliche Location, Shuttlebusse zum Gelände. Außerdem ist es eine geniale Idee sein altes Sofa zu spenden, dass im Loungebereich landet. Dann die bunte Auswahl an Bands, die wirklich alle gewertschätzt werden, die Aftershowparties und wie man sieht - geiles Festivalwetter!“

Die Glamrocker von ‚Sextrow‘ hatten für ihre Fans und die die es wurden einige Überraschungen im Gepäck.  | Foto: Kirsten D‘Angeli
Kilian, der kleinste Metal-Fan mit eigener Kutte und Mama Bine.  | Foto: Kirsten D‘Angeli
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