Mächtig was los auf dem Gipfel
Ausstellung „Schauplatz Petersberg“ im alten Wachhaus

Das ehemalige Wachhaus ist heute ein Besucherzentrum. | Foto: Zumbusch
  • Das ehemalige Wachhaus ist heute ein Besucherzentrum.
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Region - So kann Geschichte auch geschrieben werden: Aus dem ehemaligen
Wachgebäude des Bundesgrenzschutzes an der Zufahrtsstraße zum
Petersberg ist ein Besucher- und Informationszentrum geworden. Gezeigt
wird eine Ausstellung zur besonderen Bedeutung des Petersbergs für
die Mächtigen dieser Welt in Bezug zur Deutschen Politik.

Bedeutungsvolle Impressionen Deutscher Geschichte sind in der neuen
Ausstellung „Schauplatz Petersberg - Erlebnisraum für Geschichte
und Natur“ zusammengetragen worden. Ermöglicht hat die Ausstellung
die NRW-Stiftung. Sie ist Eigentümerin des ehemaligen Wachhauses.
Betrieben wird die Ausstellung von der Schloss Drachenburg gGmbH.

Wenn es einen Ort gibt, der etwas von gekrönten und gewählten
Häuptern zu erzählen hat, dann ist das der Petersberg. In luftiger
Höhe weit über dem Rheintal sagten sich über Jahrzehnte hinweg
gekrönte und gewählte Häupter „Gute Nacht“. Nach dem Zweiten
Weltkrieg nutzten zunächst die Alliierten das traditionsreiche Hotel
als Hauptquartier, seit den 1950er-Jahren waren hier die Staatsgäste
untergebracht.

So sei die Geschichte der Bonner Republik und Nordrhein-Westfalens eng
miteinander verwoben. Dies zeige sich auf dem Petersberg in besonderer
Weise, betonte Ministerpräsident Armin Laschet bei der Eröffnung des
neuen Besucherzentrums in einer Ansprache. „Seit Jahrzehnten kommen
hier Staatsoberhäupter und Regierungschefs zusammen. Hier schloss
Bundeskanzler Konrad Adenauer 1949 das Petersberger Abkommen, hier
gastierte 1965 Queen Elisabeth II. bei ihrem ersten Staatsbesuch und
hier wurde unter anderem der Petersberger Klimadialog begründet“,
erklärte Laschet und würdigte die Dokumentation im Besucherzentrum
als herausragende Darstellung der facettenreichen Historie zahlreicher
internationaler Konferenzen und Begegnungen.

Das Besucherzentrum besteht aus fünf Bereichen und nutzt damit die
einzigartige Architektur des ehemaligen Wachgebäudes. In den
wabenförmigen Räumen fügen sich fünf Themenbereiche ein. Im Raum
eins heißt es „Willkommen auf dem Petersberg“. Dort finden die
Besucher umfassendes Informationsmaterial, einen Tisch mit Touchscreen
und eingearbeiteten Hinweisen auf andere geschichtsträchtige Orte in
der Region und die Kasse. Wegen Der Hygieneregeln in Coronazeiten
dürfen die Touchscreens nur mit einem eigens dafür ausgehändigten
Stift bedient werden. Raum zwei ist dem Petersberger Abkommen
gewidmet. Dort erfahren die Besucher, was einst Bundeskanzler Konrad
Adenauer 1949 mit den Alliierten vereinbarte und was das erste
wichtige Abkommen der Besatzungszeit für die junge Bundesrepublik und
den Lauf der Geschichte bedeutete. Erinnerungen und Eindrücke von den
Besuchen der Staatsgeäste auf dem Petersberg, wie etwa von
Äthiopiens Kaiser Haile Selassie, der britische Königin Elisabeth
II. oder dem sowjetischen Staatschef Leonid Breschnew, sind in Raum
drei erlebbar. Raum vier gehört der Natur rund um den Petersberg, die
ebenfalls in Obhut der NRW-Stiftung liegt und zum Nationalen Naturerbe
zählt. Der Petersberg war stets ein Ort, auf dem Sicherheit höchste
Priorität hatte. Das ehemalige Wachhaus war die Sicherheitszentrale
des Geländes und des Hotels. Raum fünf bietet Einblicke in die
technische Ausstattung, die der Sicherheit diente. Die neue
Einrichtung wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung
für Kultur und Medien (BKM) und dem Landschaftsverband Rheinland
(LVR).

Die Ausstellung ist barrierefrei und täglich von 11 bis 17 Uhr
geöffnet, im Winter von 12 bis 16 Uhr. Der Eintritt kostet vier Euro,
ermäßigt zwei Euro. Parkmöglichkeiten gibt es am Hotel Petersberg.
Der Wanderweg Rheinsteig führt direkt am Schauplatz Petersberg
vorbei.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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