Einsätze zeigen Wirkung
In den Naturschutzgebieten drohen Bußgelder
Rhein-Sieg-Kreis. Die Einsätze des Ordnungsaußendienstes des Rhein-Sieg-Kreises in den Naturschutzgebieten zeigen aus Sicht der Kreisverwaltung Wirkung und sollten zum Schutz der Natur unbedingt beibehalten werden. Das teilte das Kreisumweltamt in der Sitzung des Beirates bei der Unteren Naturschutzbehörde mit. Nach der Aufstockung auf zwei Teams, die auch in diesem Jahr weiterhin im Einsatz sein werden, seien mehr Kontrollen durchgeführt worden. Im vergangenen Jahr war der Ordnungsaußendienst 41 Mal an Wochenenden sowie viermal an Feiertagen unterwegs und leistete 35 Einsätzen nach 18 Uhr. Vor allem die stark frequentierten Gebiete im Siebengebirge und an der Sieg, in der Wahner Heide und im Bornheimer Vorgebirge wurden kontrolliert.
Insgesamt fanden dabei etwa 3.000 Kontakte mit Bürgern statt. Meist reichte es aus, die Angesprochenen über die Verbote in den geschützten Bereichen zu informieren. In der Hälfte der Fälle wurden allerdings mündliche Verwarnungen ausgesprochen und in 40 Prozent auch ein Verwarnungsgeld erforderlich. Nur in zwei Prozent der Fälle musste ein Bußgeld verhängt werden. Zu körperlichen Übergriffen kam es bislang nicht. Allerdings werden die Mitarbeiter des Kreises immer wieder beschimpft und beleidigt. An den Ofenkaulen und am Stenzelberg im Siebengebirge ist die Anzahl der verbotenen Betretungen deutlich zurückgegangen. Auch die Situation im Naturschutzgebiet Wahner Heide hat sich verbessert. Kontrollen gemeinsam mit dem Ordnungsamt Troisdorf sind aber auch für 2023 geplant.
An der Sieg wurden besonders im Sommer häufig Kontrollen durchgeführt und die Beschilderung verbessert. Mit der Polizei und dem Siegburger Ordnungsamt wurden am Siegburger Siegufer gemeinsame Streifen gestartet. Allein dabei sind insgesamt rund 100 Verwarnungsgelder wegen Missachtung des Betretungsgebots verhängt worden. Hinzu kamen noch Bußgelder wegen offenen Feuers oder Grillpartys. Die Landzunge an der Bonner Straße wird dagegen kaum noch betreten und beginnt zuzuwachsen. Dort wird auch beobachtet, dass die Fläche wieder ausgiebig von Wasservögeln genutzt wird. Für das Naturschutzgebiet Leuscheid ist eine Kooperation mit Landschaftswarten, Förstern und dem Ordnungsamt Eitorf aufgebaut worden. Linksrheinisch konnte in Bornheim die Anzahl der Falschparker deutlich reduziert werden.
Als häufigste Ordnungswidrigkeit wurde 2022 wieder das Verlassen der Wege durch Fußgänger festgestellt. Auch falsch abgestellte Kraftfahrzeuge, nicht angeleinte Hunde sowie Feuerstellen oder Grillfeste mussten beanstandet werden. Als neues Problem kam das Geocaching hinzu. Auf der Suche nach den Verstecken werden dabei häufig die legalen Wege verlassen.
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Harald Röhrig aus Siegburg |
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