41. Rösrather Künstlerausstellung
Anne Klußmann gewinnt

Robert Scheuermeyer (von links), Elke Günzel, Anne Klußmann , Dr. Jürgen Rembold , Verena Kupper, Lukrezia Krämer und Marise Schreiber. | Foto: Scheuermeyer
  • Robert Scheuermeyer (von links), Elke Günzel, Anne Klußmann , Dr. Jürgen Rembold , Verena Kupper, Lukrezia Krämer und Marise Schreiber.
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Rösrath - Es war eine ganz besondere Ausstellung im Jahr nach dem 40.
Jubiläum: Getragen von Künstlerinnen und Künstlern, die sich trotz
anhaltender Corona-Pandemie und Hochwasserkatastrophe im Sommer ihre
Schaffenskraft nicht nehmen ließen. Und gewürdigt von einer
Rekordzahl an Kunstinteressierten, die den „Hunger nach Kunst“,
wie es Kunsttheoretikerin Marise Schreiber formulierte, teilten und
die hochkarätige Ausstellung im Werkstattgebäude von Schloss
Eulenbroich besuchten.

„Mit 347 gezählten Stimmabgaben haben wir die höchste Beteiligung
seit Aufzeichnungen“, freute sich auch Elke Günzel,
Kulturbeauftragte der Stadt und Organisatorin der Veranstaltung zum
Auftakt der Finissage und Preisverleihung der 41. Rösrather
Künstlerausstellung, die von Pianist Lothar Werle am Piano mit viel
Feingefühl und guter Laune begleitet wurde.

Die Sehnsucht nach Hoffnung und einen positiven Blick auf das Leben
spiegelt auch das vom Publikum mit großer Mehrheit auf den ersten
Platz gewählte Bild „Geschwister“ von Anne Klußmann wider, die
die Auszeichnung gerührt entgegennahm.

Die in Rösrath lebende Künstlerin beschwört in ihrer
impressionistischen Arbeit in Acryl auf Leinwand den liebevollen
Zusammenhalt von Familienangehörigen. Inmitten einer
farbenprächtigen, üppigen Wiese geben sich die beiden Geschwister im
wörtlichen Sinne Halt. „Das Gemälde versinnbildlicht den Wunsch
nach einer heileren Welt“, beschreibt es Kunsttheoretikerin
Schreiber, eine Projektion, die offenbar die Herzen der
Betrachterinnen und Betrachter erreichte.

„Geschwister“ ist eines der von 38 Künstlerinnen und Künstlern
ausgestellten 58 Kunstwerke, die zuvor von einer Fachjury sorgfältig
ausgewählt wurden. „Die Stadt kann mit Stolz auf eine
eindrucksvolle Ausstellungsgeschichte zurückblicken“, betonte
Robert Scheuermeyer, Vorsitzender des Ausschusses für Kultur,
Städtepartnerschaft und Ehrenamt in seiner Begrüßung und betonte:
„Hier handelt es sich tatsächlich um Tradition, die sich aus ihrer
wachsenden Qualität definiert.“

Stifter Dr. Jürgen Rembold lobte das Engagement der zahlreichen
Ehrenamtler, die Jahr für Jahr für das reibungslose Gelingen der
Ausstellung sorgen. Gemeinsam mit Kunsttheoretikerin Marise Schreiber
moderierte er die Preisvergabe und überreichte die symbolischen
Schecks in Höhe von 500, 300 und 200 Euro sowie eine Tasse
„Rösrather Kulturkaffee“ an die Preisträgerinnen.

Der zweite Platz in der Publikumswahl ging an Verena Kupper für ihre
Installationen aus Papier und Plexiglas. Die in beige-natur gehaltenen
Artefakte „Perspektiven I und II“ faszinieren durch ihre
durchsichtigen und doch undurchschaubaren Perspektiven sowie präzise
handwerkliche Arbeit.

Eine ganz besondere Perspektive auf das eigene Ich kreierte die
Drittplatzierte Lukrezia Krämer mit ihrem in Öl auf Leinwand
gemalten „Spiegelbild“ im Wald, das eine ernste, aber nicht
verloren wirkende junge Frau zeigt und das Betrachter von der Szenerie
her und den gedeckten, grünen Farbtönen an ihr Siegerbild der
Ausstellung 2019 erinnerte.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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