Initiative Bürgerpark ist gegen Bebauung
Bürgermeister erklärt Verfahren

In Rösrath zu Hause: Der                  Feuersalamander. | Foto: Hedy Schütz
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Rösrath - (kli) Die Initiative „Bürgerpark“ wirbt mit diesem Slogan und
lehnt weiterhin die geplante Bebauung Kirchweg/Hedwigshöhe ab.
Bereits über 600 Unterstützer haben sich angeschlossen und es geht
weiter, so informiert die Initiative. „Bürger wehren sich gegen die
Bebauung. Flächenfraß - Nein Danke. Man will nicht zu Gunsten Kölns
die schönen Seiten unserer innerstädtischen intakten Natur (siehe
Foto) geopfert sehen.“

Gegen das Bauprojekt protestierten die Bürger vor allen Dingen
aufgrund der fehlenden Infrastruktur Straßen, Verkehr, Schulen,
Kindergärten. Die Gefährdung unserer Kinder nehme zu. Schon heute
sei das Überqueren der Straßen eine Meisterleistung, auch für
Senioren. Die Schadstoffbelastung durch vermehrten Autoverkehr und
dadurch bedingte Staus werde durch die vier großen neuen geplanten
Baugebiete in Rösrath mit Kirchweg/Hedwigshöhe, Altvolberger Wiese,
Schloss Venauen, Frankenfeld (insgesamt rund 250-300 Häuser und
Wohnungen) und die vielen Einzelneubauten im gesamten Ortsgebiet
immens zunehmen, heißt es weiter.

„Wir wollen ein lebens- und liebenswertes Rösrath erhalten“, so
wird ergänzt. Und die von der Stadt vorgegebene Höchstzahl von
30.000 Einwohnern sei bis Ende 2016 mit 29.200 Bewohnern schon fast
erreicht, erklärt die Initiative „Bürgerpark“.

Dazu äußert sich Bürgermeister Marcus Mombauer auf Nachfrage durch
das Bergische Handelsblatt wie folgt: „Unsere grüne Stadt Rösrath,
deren Bürgermeister ich gerne bin, besteht heute zu mehr als 75 % aus
Wald, Wiesen und Grünflächen. Ein Großteil davon ist durch Natur-
und Landschaftsschutzgebiete gekennzeichnet und zugleich gesichert.

Dass Rösrath auch in Zukunft eine lebens- und liebenswerte Stadt im
grünen bleiben soll, steht nicht nur auf meiner persönlichen Agenda,
sondern ist ein vorrangiges Ziel der Stadtplanung: Schon seit fast
zwei Jahrzehnten verfolgt die Stadt eine folgerichtige
Innenentwicklungspolitik und nutzt für den Neubau lediglich
Potentiale im Innenbereich oder Flächen, die bereits seit 1991 für
neuen Wohnungsbau vorgesehen wurden. Keine großen, zusammenhängenden
Flächen wurden seitdem neu erschlossen.

Dass Rösrath eine Stadt im Grünen ist, können gerade die Bürger im
Ortsteil Forsbach genießen: an keiner Stelle in Forsbach ist man
weiter als 500 Meter Luftlinie vom nächsten zusammenhängenden
Grünzug entfernt.

Das nun von einer Gruppe in Rede gestellte Bebauungsplangebiet
„Kirchweg“ ist bereits in frühen Entwürfen des damals
aufzustellenden Flächennutzungsplans von 1977 enthalten. Insofern ist
der Vorwurf, der Plan würde jetzt nur zugunsten von Kölner Bürgern
aufgestellt, völlig unzutreffend.

Die infrastrukturellen Auswirkungen und Belastungen des neuen
Plangebiets müssen (und werden) im Bebauungsplanverfahren
überprüft. Im weiteren Planverfahren sind Verkehrsgutachten
anzufertigen, aus denen hervorgeht, dass sich die zu erwartenden
Verkehrsmengen und Verkehrsbelastungen innerhalb der gesetzlich
festgelegten Rahmen bewegen.

Auch die voraussichtliche Anzahl der zukünftigen Kita- und
Schulkinder ist zu berechnen und zu berücksichtigen und entsprechend
in die Entwürfe einzuarbeiten. Dies sind grundlegende Bausteine der
Planung für ein neues Wohngebiet.Aber auch der verständliche Wunsch
der Bürgerinnen und Bürger nach öffentlichen Grün- und
Aufenthaltsflächen innerhalb der neuen Bebauung soll und wird
berücksichtigt werden. So wird in einem Teil des Plangebietes das
Wäldchen erhalten bleiben und weitere öffentliche Grünflächen zu
Erholungszwecken angelegt werden. Die ökologisch sinnvolle
Regenwasserversickerung wird ebenfalls im Plangebiet geschehen, so
dass das Forsbacher Kanalsystem nicht weiter belastet wird.

Keinesfalls darf jedoch salopp gelten, dass das „Boot voll ist“.
Oder Verhinderungstaktiken angrenzender Nachbarn angestrengt werden,
damit der Blick auf’s Grüne erhalten bleibt. Dies wäre sicherlich
nicht im Sinne des Gemeinwohls", so Rösraths Bürgermeister Marcus
Mombauer.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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