Ministerin Schulze Föcking im Königsforst
Die Bäume werden auf ihre Gesundheit geprüft

Umweltministerin Christina Schulze Föcking lässt sich von Forstfachleuten Methoden der Datenerhebung über die Gesundheit des Waldes erklären. | Foto: Helmut Kurps
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Rösrath - Erst wenige Tage im Amt und schon macht sich die neue Ministerin für
Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes
Nordrhein-Westfalen, Christina Schulze Föcking, „neugierig“ an
die Arbeit.
Selbst in strömenden Regen ist sie beim Start der
NRW-Waldzustandserhebung 2017 dabei und lässt sich mitten im
Königsforst von den Mitarbeitern der Forstwirtschaft über die
Methodik der Klassifizierung der Bäume anhand von prägnanten
Einzelbeispielen informieren.
Der Zustand der Wälder wird jährlich beobachtet und dokumentiert.
„Unsere Forstleute müssen sich jetzt um den Wald von übermorgen
kümmern, damit die Menschen auch im kommenden Jahrhundert eine
artenreiche Natur erleben können“, erklärt Andreas Wiebe, Leiter
des Landesbetriebes Wald und Holz NRW. „Gleichzeitig legen sie den
Grundstein zum Erhalt des Waldes als Wirtschaftsfaktor.“

Zur Datenerhebung ist der gesamte NRW-Wald in Raster aufgeteilt. Im
Juli und August werden etwa 10.000 Bäume von Fachleuten geprüft,
vermessen, Baumkronen auf Blattqualität begutachtet sowie der Befall
von Schädlingen bewertet. Daraus ergibt sich unter anderem ein Bild
über den Gesundheitszustand der vier wichtigsten Hauptbaumarten:
Buche, Eiche, Fichte und Kiefer. Das Ergebnis soll im Herbst
vorliegen.

Während der ersten Datenerhebung 1984 wiesen 41 Prozent der Bäume in
NRW Schäden auf. 2014 waren es schon 77 Prozent der Bäume. 2015 und
2016 waren es 72 Prozent. Allerdings hat sich speziell der Zustand der
Laubbäume in NRW im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2015 wieder
etwas verschlechtert. „Vor allem der Klimawandel setzt dem Wald
besonders zu. Zudem schaden Insekten und Pilze den geschwächten
Bäumen immer mehr. All das vor dem Hintergrund der noch immer nicht
vom sauren Regen erholten Böden. Das stresst unseren Wald sehr“, so
Lutz Falkenried, Forstdirektor und Leiter der NRW-Maßnahme.

„Wir können aber auch erkennen, dass sich in den vergangenen
Jahrzehnten durch eine nachhaltige Umweltpolitik vieles positiv
entwickelt hat“, erklärt die Ministerin hoffnungsvoll und dankte
den Forstleuten für ihre „auch wissenschaftlich wertvolle Arbeit“

- Helmut Kurps

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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