Vier Tage Waldbeerkirmes
Kirmes, Nubbel und Schürreskarren
Forsbach (kg). Alles fängt mit einem Nubbel an und hört mit einem Nubbel auf: Das Ortskartell und der „Club des Frohsinns“ (CdF) luden zur Waldbeerkirmes auf dem Halfenhof ein. Zahlreiche Besucher*innen strömen zum viertägigen Event, zudem fand sonntags, organisiert von der Interessengemeinschaft Gewerbe Forsbach (IGF), das Sommerfest „Forsbach XXL“ inklusive verkaufsoffenem Sonntag am Halfenhof statt.
Für die Strohpuppe ist Christa Thorwart seit Jahren verantwortlich: „Dazu nähe ich Hemd und Hose zusammen, nehme einen weißen Beutel für den Kopf und stopfe Stroh hinein“, erzählte die Geschäftsführerin der Gemeinschaft Dörper Einigkeit 1948. Um den Nubbel zu ergänzen, näht Thorwart noch weiße, mit Stroh gefüllte Handschuhe an die Ärmelenden sowie einen Zylinder auf den Kopf. „Das Gesicht bemalt meine Tochter Katrin Gonska.“ Die fertige Puppe erhält abschließend noch ein paar ordentliche Schuhe und wird am Dachfirst von „Steini's Stübchen“ aufgehängt. „Das ist unser Vereinsheim“, erklärte Jochen Brüggemann, Vorsitzender der Dörper Einigkeit. Er sprach von rund 84 Mitgliedern, die sich über Zuwachs freuen würden, um das Rheinische Brauchtum weiter zu pflegen.
Rolf Schiffbauer ist Vorsitzender des „Club des Frohsinns“ und stellvertretender Vorsitzender vom Ortskartell Forsbach, dem Dachverband der Forsbacher Vereine. Mit dem Zuspruch, den die Waldbeerkirmes bei den Besucher*innen findet, ist er sehr zufrieden. „Die Leute haben wieder Lust rauszugehen“, sagte er. Außerdem gebe es die Veranstaltung seit fast 100 Jahren.
Auf der Kirmes lockten zahlreiche Attraktionen, darunter ein Kinderkarussell, eine Schießbude, eine Krake, Entenangeln, Buden mit Süßem, ein Getränkestand des CdF und das Grillangebot der Freiwilligen Feuerwehr. „Der Reinerlös des Grills geht an die Hinterbliebenen der zwei in Sankt Augustin bei einem Brand ums Leben gekommenen Feuerwehrleute“, erklärte Schiffbauer. Am Schürreskarren-Rennen nahmen sechs Teams und rund 20 Leute teil. Gestartet wurde in Höhe des Sportgeschäfts „Alpenstille“ (Bensberger Straße 300), anschließend mussten auf dem Halfenhof verschiedene Aufgaben gelöst werden. „Ein Team war mit Kindern ehemaliger Kinderdreigestirne besetzt“, sagte Schiffbauer. Den Teilnehmer*innen winkten Geld- und Sachpreise.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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