Von Kopf bis Fuß auf Musik eingestellt
Monika Kampmann feiert 40 Jahre Bühne

„Tu was, dann tut sich was!“ ist das Lebensmotto der Liedermacherin Monika Kampmann. | Foto: Kurps
  • „Tu was, dann tut sich was!“ ist das Lebensmotto der Liedermacherin Monika Kampmann.
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Rösrath - Ganz in Lila, wie man sie kennt, gesteht die Liedermacherin Monika
Kampmann dem begeisterten Publikum: „Ich bin von Kopf bis Fuß
auf Musik eingestellt …“
Eine Leidenschaft, der sie immer treu
geblieben ist und die ihr Leben geprägt hat. Nun feierte sie im
Schloss Eulenbroich ihr 40-jähriges Bühnenjubiläum.

Viele Freunde und Weggefährten waren gekommen, um mit ihr gemeinsam
dieses Ereignis zu feiern und nochmal 40 Jahre in Liedern Revue
passieren zu lassen. Da gab es nachdenklich stimmende  Lieder
begleitet mit Gitarre aus den frühen 1970er Jahren wie „Wovon
träumst Du?“ oder „House oft the Rising Sun“ zu hören, wie
sozialkritische „Anna geht jetzt zum Sozialamt“ und „Ach Herr
Mann!“ aus den 1980ern.

Auch die neuzeitlichen Lieder in kölscher Mundart wie „Der kleine
Stropp met der Trumm“ oder „Weegeleed för et Chreßkindche“
lösten im vollbesetzten Bergischen Saal große Begeisterung aus.

Monika Kampmann, in Köln geboren, wuchs in einem musikalischen
Elternhaus auf. Mit neun Jahren lernte sie Gitarre spielen. 1976
erhielt sie die Gelegenheit, bei der Talentprobe am Tanzbrunnen im
Kölner Rheinpark aufzutreten. Sie startete mit einem russischen
Volkslied und das Publikum war begeistert.

Als Folkloresängerin ging es zunächst weiter. Viele internationale
Vorbilder prägten ihren musikalischen Werdegang, der sich auf manchen
inzwischen historischen Langspielplatten wiederfinden.

Besonders wichtig ist der Oberstudienrätin der Erhalt der kölschen
Mundart, weshalb sie an Schulen Kölsch-Arbeitsgruppen und Anfang der
1980er die „AG Kölsch Leevve, Sproch un Tön“ gründete.

Beim Nürnberger Bardentreffen, auf Bühnen wie „Senftöpfchen“ in
Köln, bei Kongressen, Friedens- und Ausländerfesten, Frauentagen,
Mundartveranstaltungen in Rundfunk und Fernsehen hat sie ihre
kritischen Lieder vorgetragen. Poetisch, besinnlich und heiter greift
sie zumeist Alltagsthemen auf, wehrt sich gegen Ungerechtigkeiten,
Diskriminierung und Krieg, kämpft für eine lebenswerte Umwelt, wehrt
sich gegen Egoismus und Gleichgültigkeit.

Seit 1993 arbeitet sie erfolgreich mit der Künstlerin Ingrid
Ittel-Fernau als musikalisches Duo zusammen. Für ihre Verdienste
wurde Monika Kampmann unter anderem 1990 von der „Akademie för uns
kölsche Sproch“ mit der „Großen Ehrenmedaille“, 2000 mit dem
„Rheinlandtaler“ des Landschaftsverbandes Rheinland und 2004 mit
der „Verdienstmedaille des Verdienstordens der BRD“ ausgezeichnet.

Und wie kam es zu ihrem Markenzeichen Lila? „Vor rund 30 Jahren
schenkten mir meine Eltern eine Badetasche in Lila. Ich mochte diese
Farbe überhaupt nicht“,
erzählt die Jubilarin munter.
„Doch Freundinnen fanden diese Farbe für mich super. Seit dem
ist mein Leben komplett lila. Sogar die Bettwäsche!“
 
Übrigens: zur Feier des Tages kamen einige Herren mit lila Krawatte.

- Helmut Kurps

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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