Intelligenter Ball für Demenzerkrankte
Rembold Stiftung fördert neue Therapiemethode
Rösrath. Er leuchtet nicht nur in schillernden Farben, er zwitschert, singt und kennt jede Menge Lebensweisheiten und Sprichwörter: der Ichó-Ball ist ein schlauer, digitaler Therapieball und macht nicht nur Demenzerkrankten Freude. Bei seiner Vorstellung in der vom Verein Wohnen (W.i.R.) betriebenen WG für Menschen mit demenziellen Veränderungen hatten auch Dr. Jürgen Rembold, der den Ball mit seiner gleichnamigen Stiftung finanzierte, Wolfgang Reuschenbach, Vorsitzender von W.i.R., Bianca Stockem, Geschäftsführerin der Diakonie Sozialstation Rösrath und Mitarbeitende der Stiftung und des Pflegeteams, großen Spaß beim Vervollständigen von Sprüchen wie „ein früher Vogel fängt (den Wurm) oder bei der an Stadt-Land-Fluss erinnernden spielerischen Suche nach Namen oder Berufen, die mit einem bestimmten Buchstaben beginnen.
Der von der Deutschen Alzheimer Forschung empfohlene Ball kostet rund 1.400 Euro, hat einen Durchmesser von 12 Zentimetern, ist aus genarbtem, geriffeltem Kunststoff gefertigt, stoß- und spritzwasserfest, klinisch desinfizierbar und leicht zu reinigen. Die Technik ist mit einem Tablet vergleichbar, die Steuerung funktioniert über Bluetooth, der Ichó-Ball ist WLAN-fähig. Ein Akku, aufladbar per USB-C, speist den Prozessor des 345 Gramm schweren Balls, über Lautsprecher und Sensoren tritt er in Interaktion mit den Spielenden: Wird er gerollt oder geworfen, reagiert er mit wechselnder Farbe, Klang, Vibration oder Musik. Die an Demenz erkrankten Menschen trainieren so spielerisch kognitive und motorische Fähigkeiten und kommen miteinander in Aktion.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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