Stadt würdigte jahrelanges Engagement
Rösrath hat vier neue Ehrenbürger
Rösrather (kg). Die Stadt hat auf Beschluss des Stadtrats das Zeichen höchster Wertschätzung und Anerkennung verliehen: die Ehrenbürgerschaft. Diese haben, in alphabetischer Reihenfolge, Ingrid Ittel-Fernau, Monika Kampmann, Willi Ketzer und Dr. Jürgen Rembold erhalten. Die Verleihung fand im Ambiente des Schloss Eulenbroich vor zahlreichen Gästen aus Politik, Verwaltung, Institutionen, Vereinen und Bürger*innen statt.
Bürgermeisterin Bondina Schulze sprach die Laudatio für Ingrid Ittel-Fernau. Die frühere Schulleiterin wurde bereits mit der „Rose für Rösrath“ ausgezeichnet. Diese Würdigung erhalten Frauen, die sich um das Allgemeinwohl der Stadt verdient gemacht haben. Ebenfalls erhielt die heute 90-Jährige den „Rheinlandtaler“ des Landschaftsverbandes Rheinland. Außerdem wurde sie mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Ingrid Ittel-Fernau, seit 1986 in Rösrath zu Hause, hat sich als SPD-Vorsitzende, als Mitglied im Seniorenbeirat oder zum Beispiel als Gründungsmitglied der Rösrather Tafel engagiert. 1992 lernte die Musikerin und Organistin Monika Kampmann kennen, mit der sie seitdem als Kleinkunst-Duo, mit Liedern und Texten auf Hochdeutsch und Kölsch, tourt.
Die Technische Beigeordnete Bianca Lorenz ehrte Monika Kampmann. Die Liedermacherin mit der Farbe Lila als Markenzeichen, ist in Köln geboren und singt ihre Lieder auf Hochdeutsch und Kölsch. Als Lehrerin gründete sie in Schulen Kölsch-AGs, trat auf Bühnen und beim Fernsehen auf, sie reiste mit dem Folklorespielkreis der Rheinischen Musikschule Köln nach Florida, Australien und Bombay und trat im März 1990 auf dem Berliner Alexanderplatz auf. Sie setzt sich für gesellschaftliche Themen ein und brachte zum Beispiel den israelischen Autor Sally Perel nach Rösrath, der den Nationalsozialmus überlebte und über viele Jahre am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium seine Geschichte erzählte. Die heute 78-Jährige wurde unter anderem mit der Großen Ehrenmedaille der „Akademie für uns kölsche Sproch“, dem Rheinlandtaler und der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.
Der Erste Beigeordnete Martin Stolte würdigte den Jazz-Schlagzeuger und Bandleader Willy Ketzer, der in Bad Kreuznach geboren wurde und mit Klaus Doldingers Passport mehrere Alben einspielte, unter anderem auch die heutige Titelmelodie zur Fernsehserie Tatort. Der heute 73-Jährige arbeitete ebenfalls mit Musikgrößen wie Tom Jones, Liza Minnelli und Paul Kuhn oder tourte mit Helge Schneider. In dessen Film „00 Schneider – Im Wendekreis der Eidechse“ war er in einer Nebenrolle zu sehen. Im Rösrather Kulturleben ist Willy Ketzer zum Beispiel durch seine Auftritte mit den „Rösrath Allstars“ beim „Lions Spring Jazz“ auf Schloss Eulenbroich bekannt. Der Musiker, der auch als Buchautor bekannt ist, hat nach eigenen Angaben rund 60.000 Titel im Studio aufgenommen.
Der stellvertretende Bürgermeister Sebastian Gropp sprach die Laudatio für Dr. Jürgen Rembold. Mit der von ihm in 2011 gegründeten „Dr. Jürgen Rembold Stiftung zur Förderung des bürgerschaftlichen Engagements“ werden Projekte gefördert, mit denen zum Beispiel Kindern bessere Bildung und Perspektiven geboten werden, der Zusammenhalt in unseren Nachbarschaften gestärkt und sich für ein besseres Miteinander eingesetzt wird. Ebenfalls engagiert sich der in Köln geborene Stifter unter anderem für barrierefreie Zugänge zu öffentlichen Orten, er unterstützt Künstlerausstellungen und Kabarett-Festivals. Insgesamt hat Dr. Jürgen Rembold seit dreizehn Jahren mehr als 150 Projekte gefördert. Generell reicht das Spektrum beispielsweise von Kunst und Kultur, Jugend- und Altenhilfe, über Bildung und Wissenschaft bis hin zu Umwelt- und Naturschutz.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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