Zwei Dreigestirne vorgestellt
Rösraths Jecken starten schwungvoll in die neue Session
Draußen blies der Himmel Trübsal und hatte seine
Regenschleusen weit geöffnet, im Werkstattgebäude von Rösraths
Schloss Eulenbroich war das Wetter für das närrische Volk kein
Thema. Hier feierte man ausgelassen den Beginn der fünften Jahreszeit
und pünktlich zum 11.11. stellte das Karnevals-Komitee Rösrath das
neue Kinderdreigestirn sowie das „Große Dreigestirn“ vor.
RÖSRATH - Zunächst galt es jedoch die Regenten der
vergangenen Session in den „Ruhestand“ zu versetzen. Moderator
Wolf-Dieter Thorwart, 1. Vorsitzender des Karnevals-Komitee Rösrath,
dankte den Prinzen, Bauern und Jungfrauen für ihren großen Einsatz.
Gleichzeitig nahm Norbert Nurna Abschied von seinem Amt als
„Prinzenführer“ des Kinderdreigestirns. 22 Jahre hatte er diese
Aufgabe wahrgenommen und übergab sie jetzt an Dr. Klaus Leitzgen. Der
betrat auch kurz darauf mit dem neuen Kindertriumvirat die Bühne.
Prinz Carl (Striethörster), Bauer Marcel (Pelczynski) und Prinzessin
Patrizia (Gehring) heißen die kleinen Tollitäten. Alle drei sind
neun Jahre jung, besuchen die Gemeinschaftsgrundschule Rösrath und
sind auf verschiedenen Feldern sportlich aktiv.
Prinz Carl singt leidenschaftlich gern und träumt schon jetzt von der
Gründung einer Band. Das wichtigste Utensil hierfür, ein Mikrofon,
hat er schon. Der „staatse Buur“ Marcel liebt exotische Tiere. Bei
ihm leben die Wasserschildkröten Tick und Tack sowie einige
Achatschnecken. Wolf-Dieter Thorwart räumte bei seiner
Vorstellungsrede ein, dass er erst Wikipedia befragen musste um zu
erfahren, dass es sich hierbei um ostafrikanische Riesenschnecken
handelt.
Prinzessin Patrizia scheint für den Karneval geboren. Sie musiziert,
singt und tanzt, insbesondere zu allen Karnevalsliedern. Lampenfieber
kennt sie nicht, denn mit Chor und Ballett hat sich schon zahlreiche
Auftritte vor großem Publikum bestanden.
Unterdessen schien Rösraths Bürgermeister Marcus Mombauer schon tief
ins närrische Treiben abgetaucht zu sein. Zur Vorstellung des
„Großen“ Dreigestirns musste er „ausgerufen“ und auf die
Bühne gebeten werden, erledigte seine Aufgabe aber souverän und mit
launigen Worten.
Jungfrau Caroline (Rolf Schiffbauer) trägt den Namen zu Ehren der
gleichnamigen Urgroßmutter und ist bei Insidern mehr als
„Eiermann“ bekannt. Das geflügelte Wort rührt aus der Zeit, wo
er mit seinem Vater über die Dörfer zog und Eier und Hühner an der
Haustür verkaufte.
Heute hat er einen stationären Arbeitsplatz im Handelshof als
Abteilungsleiter „Edle Getränke“. Ob der Eierlikör zum Sortiment
zählt blieb ungeklärt. Zu seinen Hobbys zählt der Geißbockklub vom
Rhein, was zweifellos für seine Nervenstärke spricht.
Bauer Manfred (Sterzenbach) ist seit genau 20 Jahren bei den Kölner
Fordwerken tätig. Sein Herz schlägt für das Brauchtum, seit 2017
ist er Vorsitzender des Ortskartells Forsbach. Sein größtes Hobby
ist neben Golfen und Motorradfahren die Familie. Dass er seinen
jetzigen Prinzen im Geburtsvorbereitungskurs kennenlernte kommentierte
Marcus Mombauer mit den Worten: „Ich meine, ich höre dich heute
noch manchmal hecheln“.
Prinz Marcus I. (Marcus Sieger) hat den Karneval wohl in den Genen.
Schon 1978 war sein Vater Prinz in Rösrath und er selbst vor neun
Jahren Bauer im Dreigestirn. Seine berufliche Laufbahn ist von vielen
Stationen geprägt, heute arbeitet im Vertrieb für den Bereich
Haustechnik. Breitgefächert sind auch seine Hobbys: Quadfahren,
Camping, Sauna, Sonne und Strand.
Alle drei sind Mitglied im „Club des Frohsinns Forsbach“, der
schon zum sechsten Mal das Dreigestirn stellt.
- Peter Marjan
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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