Einsteins Gärtner
Schülerfirma wurde gegründet
Rösrath - Mehrmals die Woche radeln seit dem Herbst rund 10 Mädchen und Jungen
der Albert Einstein Schule in Venauen nach Hoffnungsthal in ihre
Firma: „Einsteins Gärtner“.
Dort beackern sie in der Nähe der Sülz einen seit längerem brach
liegenden Schrebergarten, um Beete für Gemüse, Beerenobst und Blumen
anzulegen. Die biologisch einwandfreien Erzeugnisse wollen sie dann
später an Liebhaber frischer Gartenprodukte verkaufen.
Im vergangenen Jahr wurde durch Vermittlung des Deutschen
Kinderschutzbunds Rösrath und der Evangelischen Kirche der Schule ein
Schrebergarten angeboten, der ideale Voraussetzungen bot.
Unter Anleitung des Sonderpädagogen Frank Jilly lernen nun die 15 und
16 Jährigen, einen Garten systematisch anzulegen, fachmännisch zu
pflegen und Gemüse anzubauen.
Bei allen Arbeiten steht die Teamarbeit im Vordergrund. In den
Wintermonaten stellt die Schülerfirma kreative und ökologisch
sinnvolle Objekte wie zum Beispiel Vogelhäuschen oder Insektenhotels
her. Mit dem Verkauf sollen kleine Anschaffungen finanziert werden.
„Die Schüler und Schülerinneninnen sind bei Wind und Wetter mit
großem Eifer dabei“, so Frank Jilly erfreut. „Hier können sie in
der Natur von der Natur fürs Leben lernen.“
Die Arbeit in der Schülerfirma wird Schülern und Schülerinnen
angeboten, die einen besonderen Förderbedarf haben. Hier werden sie
realitätsnah auf die Berufswelt vorbereitet.
In einer kleinen Feierstunde in der Schule wurde nun das Projekt
vorgestellt, zu dem der Rotary Club Overath-Rösrath/Bergisches Land
eine Starthilfe von 5000 Euro gespendet hat. Im Anwesenheit von
Bürgermeister Marcus Mombauer, Vertretern der Schulverwaltung des
Rheinisch Bergischen Kreises, des Kinderschutzbunds Rösrath, der
Evangelischen Kirche, des Bauunternehmens Hartenfels und natürlich
den „Jungunternehmern“, bedankte sich die Schulleiterin Kerstin
Merzhäuser sehr herzlich bei allen Beteiligten für die Förderung
des Projektes.
Die Aufführung des Singspiels der Schüler-Theatergruppe „Wir sind
groß, die Welt ist klein“ wurde von den Gästen mit viel Beifall
bedacht und der Vortrag des ehemaligen WDR-Hörfunkdirektors und
Mitglieds des UNICEF-Komitees, Wolfgang Schmitz, über 30 Jahre
UN-Kinderrechtskonvention fand ebenfalls großes Interesse.
Fehlt nur noch ein kleines Gartenhäuschen zum Unterstellen der
Geräte. Da hoffen die jungen Biogärtner auf weitere Unterstützung
durch Spenden. Und sie freuen sich schon auf die ersten eigenen
knackigen Möhren, die sie frisch geerntet genießen können.
- Helmut Kurps
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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