Geisterstadt Hoffnungsthal?
„Schwarze Fenster“ gegen Internet-Handel
Rösrath - Ziemlich traurig sah es am Wochenende in Rösraths Ortsteil
Hoffnungsthal aus. An über 25 Geschäften entlang der Hauptstraße
waren die Schaufester mit Pack- oder Zeitungspapier zugeklebt.
Wo man sonst beim gemütlichen Schaufensterbummel in vertrauten
Geschäften wohlsortierte Auslagen begutachten konnte, herrschte ein
düsteres Nichts. Viele Unternehmer hatten Samstag und Sonntag mit
dieser gemeinsamen Aktion auf eine ihrer Meinung nach „gefährliche
Entwicklung“ aufmerksam machen wollen.
„Wir wollen den Kunden zeigen, wohin die Entwicklung gehen
könnte, wenn infolge des zunehmenden Internethandels die
Einzelhändler nach und nach schließen müssen“, so Susanne
Ackermann von der Interessengemeinschaft der Geschäftsleute
Hoffnungsthal (IGH).
Geschäftsfrau Heidi Meurer, Bildorama: „Es gibt Kunden, die sich
im Geschäft über Produkte informieren, sie aber per Internet
bestellen. Die Kunden müssen erkennen, dass ein funktionierender
Einzelhandel im Ort zur Lebensqualität beiträgt. Andernfalls wird
Hoffnungsthal eines Tages zur „Geisterstadt“ Auch wir können
alles besorgen“.
Sie ist eine der Mitinitiatoren dieser Aktion „schwarze Fenster“.
Gleichwohl weiß sie: „dass auch der Einzelhandel auf das sich
ändernde Kaufverhalten der Kunden reagieren muss“ und
ergänzt: „Lebendige Geschäftsstraßen bedeuten auch
Arbeitsplätze am Ort.“
Vielleicht verlegen ja die Unternehmen ihre Schaufenster auch ins
Internet. Den Weg anschließend ins Geschäft kennen die Kunden ja
schon, wo sie dann den Einkauf bei freundlicher Bedienung als
besonderes Einkaufserlebnis genießen können.
- Helmut Kurps
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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