Drei Meister im Freibad
Unterschiedliche Lebensläufe führten zu einem Arbeitsort

Drei Meister: (v.l.): Betriebsleiter Jens Degner, Stellvertreter Kamill Redlich und Zuzana Ludwig. Foto: Axel König
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Hoffnungsthal (kg). Sobald man die Tür zu den Kellerräumen im Freibad öffnet, führt eine Metalltreppe zu großen Maschinen und Filteranlagen, in denen es um die Qualität und die Wärme des Wassers inklusive eines Blockheizkraftwerkes geht. Alles ist verbunden über große und kleine Rohre. Zahlreiche elektrische Bauteile dienen der Kontrolle und der Steuerung.
„Technik und Parameter werden regelmäßig kontrolliert“, sagt Jens Degner, langjähriger Betriebsleiter des Freibads Hoffnungsthal. Besonders wichtig sei das bei Hochtrieb, denn allein in das 50 x 17 Meter große Schwimmbecken passen 2.000 Kubikmeter Wasser, erläutert er. „Das Wasser kommt übrigens vom Wasserwerk in Gut Leidenhausen, aus Grundwasserbrunnen von bis zu 33 Metern Tiefe“, sagen Kamill Redlich, der Stellvertreter von Jens Degner, und Zuzana Ludwig, die Dritte im Team. Gespeichert werde im Behälter Volberg, von dort führten Leitungen zum Bad.
Die drei Mitarbeiter haben allesamt den Meister für Bäderbetriebe absolviert. Ihr Tag beginnt mit der Kontrolle der Anlage, die eingebettet im Tal zwischen Bäumen liegt. Abgegangen werden Zäune, Liegewiese nebst Umkleiden sowie die beiden Becken für Schwimmer und Nichtschwimmer, die große Rutsche und das Planschbecken. Je höher die Temperaturen sind, desto mehr Gäste sind im Bad und desto wichtiger wird die Aufsicht an den Becken, erzählen sie.
Zuzana Ludwig ist eigentlich Hotelfachfrau. Weil sie sich auch um die Pools in Hotels kümmerte, entstand bei ihr der Wunsch, Schwimmmeisterin zu werden. 2003 sattelte sie um, absolvierte die Ausbildung zur Fachangestellten für Bäderbetriebe und vor zwei Jahren machte die heute 46-Jährige ihren Meister, genau zu der Zeit, in der auch Kamill Redlich diese Qualifikation erreichte. Der 36-Jährige war als Kind und Jugendlicher Leistungsschwimmer, er machte ein Praktikum in einem Schwimmbad, danach die Ausbildung zum Bäderbetrieb-Fachangestellten. Jens Degner, Jahrgang 62, ist in einer Zeit groß geworden, in der es nicht so viele Lehrstellen für junge Leute gab. Als Kind war er im Schwimmverein, durch den Neubau eines Hallenbades in Reichshof kam er zu seinem Beruf. Er erzählt, dass sein Schwimmlehrer damals meinte: „Mach doch dort eine Ausbildung zum Schwimmmeister. Kannst` ja immer noch 'was anderes machen.“ Jens Degner ist geblieben, stockte mit dem Meisterbrief auf und wurde Betriebsleiter. „Der Beruf ist so vielfältig, er macht mir unheimlich viel Spaß“, sagt er. Wenn Jens Degner Ende dieses Jahres in den Ruhestand geht, wird Anfang 2025 Kamill Redlich auf seine Position nachrücken. Die Stadtwerke wollen die freie Fachstelle zeitnah nachbesetzen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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