Sülztalplatz wird schmucke „Visitenkarte“

Vielfältige Nutzung als Ziel der Baumaßnahme

Rösrath - Für manche ist der Sülztalplatz die Stadtmitte, für andere ein
Verkehrsknotenpunkt, für viele jedoch auch ein Platz des Verweilens
und Feierns. Hier findet ein kleiner Wochenmarkt statt, begehen die
Bürger ihre Frühlings- oder auch Stadtfeste sowie den
Weihnachtsmarkt. Keine Frage, der Sülztalplatz ist vielen eine
liebgewordene zentrale Begegnungsstätte.

„Gerade auch wegen seiner vielfältigen Nutzung wurde es
erforderlich, die Fläche den unterschiedlichen Ansprüchen
anzupassen. Deshalb wurde der Platz schon 2015 in das „Integrierte
Handlungskonzept“ für die Neugestaltung des Innenstadtbereichs mit
aufgenommen“, erklärt Fachbereichs­leiter der Stadt, Christoph
Herrmann, den Sachstand bei der Vorstellung des Entwurfs.

Im Sommer vergab die Stadt Rösrath letztlich Aufträge an vier
Planungsbüros, Entwürfe zur Platzgestaltung zu entwickeln, die ihn
aufwerten und die Aufenthaltsqualität für die Menschen verbessern.
Nun lagen die Vorschläge mit Grundrissgestaltung, den zu verwendenden
Materialien, Bodenbelägen, Möblierung, Beleuchtung und Bepflanzung
vor.

Ein aus Fachleuten und Vertretern der Politik bestehendes
Beurteilungsgremium unter dem Vorsitz von Frau Prof. Christl Drey,
„Haus der Architektur Köln“, entschied sich nach intensiver
Beratung für den Entwurf des Unternehmens Landschaftsarchitektur
„Greenbox“ aus Köln, „da er die Teilnehmer sowohl
funktionell als auch gestalterisch überzeugte“, so
Bürgermeister Marcus Mombauer. „Er greift auch regionaltypische
Besonderheiten auf und wirkt somit identitätsstiftend.“

So soll der Sülztalplatz einen neuen Boden erhalten, der strukturiert
eine angenehme Optik bietet. Einige kleine Bäume entlang der
Geschäfte werden zugunsten einer breiteren geschlossenen
Nutzungsfläche entfernt. Die kranke Rotbuche wird durch eine neue
weiter zur Platzmitte zu pflanzende Buche ersetzt. Entlang der
Sülztalstraße und der Hauptstraße werden begrünte Hochbeete den
Aufenthaltsbereich zum Straßenverkehr hin eingrenzen.

Die bisherige Brunnen-Skulptur „Familie“ muss aus altersbedingten
Mängeln weichen. Dafür gibt es einen neuen, modernen
Trinkwasser-Brunnen. Auf zwei Seiten werden besondere
Sitzmöglichkeiten zum beschaulichen Verweilen einladen. Alles soll
barrierefrei werden, einschließlich der Bereich der nahen
Bushaltestelle an der Hauptstraße.

„Selbstverständlich handelt es sich dabei um einen Entwurf,
dessen Details noch näher zu präzisieren sind“, erklärt
Hubertus Schäfer, Landschaftsarchitekt von „Greenbox“. „So
sind zum Beispiel bei Materialien, Bepflanzung oder die
Platzbeleuchtung viele Möglichkeiten offen.“

Herrmann ergänzt: „Sofern der Planungsausschuss dem Vorschlag im
November zustimmt, wird die Stadt die Fördermittel von der
Bezirksregierung Köln anfordern, sodass im Herbst 2021 Baubeginn für
diesen für Rösrath so wichtigen Platz sein könnte.“

- Helmut Kurps