Äppel, Nöss un Marzipan …

Weihnachtliche Stimmung „op kölsche Art“

Rösrath - Bis auf den letzten Platz besetzt war die katholische Kirche St.
Nikolaus von Tolentino, als Ingrid Ittel-Fernau und Monika Kampmann
vom Kulturverein Schloss Eulenbroich die Besucher zu 40 Jahre Kölsche
Weihnacht, davon zum 16. Mal in Rösrath, herzlich begrüßten. Mit
von der Partie war der Männergesangverein Concordia Forsbach unter
der Leitung von Babrak Wassa.

Begonnen hatte die Kölsche Weihnacht 1978 auf dem Altermarkt in
Köln, bei der schon Monika Kampmann dabei war. Und heute wie damals
begann das Konzert mit dem besinnlichen Lied: „Sidd höösch, leev
Lück, sidd still“.In einer Zeitreise durch 40 Jahre Advents- und
Weihnachtszeit stellten Ittel-Fernau und Kampmann Lieder vor, die mal
anrührend, mal humorvoll die kölsche Art, die Weihnachtszeit zu
leben, einfühlsam wiedergeben.

Weit ab von rührseligen Weihnachtsklischees richteten die
Musikerinnen ihr Augenmerk auf die wahren Weihnachtswerte. Mit Charme
und Verve zelebrierten sie mit ihren hintergründigen und
wachrüttelnden Liedern und Erzählungen einen heiteren Start in die
Adventszeit. Für entfesseltes „Weihnachten Olé am Fühlinger
See“ war da absolut kein Platz.

Auch der Männergesangsverein Concordia verstand es, die Gäste mit
volkstümlichen Weisen in seinen Bann zu ziehen, wobei zum Beispiel
auch „Alle Jahre wieder“ oder „Kling Glöckche
klingelingeling“ „op Kölsch“ besonders gut ankamen. Viel
Applaus erhielt ebenfalls ihr einfühlsam vorgetragenes „De Jlocke
vun Kölle“.

Leider bot die Akustik in der Kirche nicht überall den optimalen
Hörgenuss. Doch das hielt die Besucher nicht davon ab, zum Ausklang
gemeinsam mit Musikerinnen und Chor ein kräftiges „Halleluja“
(Brings) und „Gloria“ (Höhner) anzustimmen. Bei freiem Eintritt
erlebten alle eine besondere Atmosphäre der Besinnlichkeit und Freude
– selbstverständlich „op kölsche Art“.

- Helmut Kurps