Haus Bellinghausen sucht Bewohner
Ab September bezugsfähig - Acht Anfragen liegen vor
Hangelar - Ob Blumen oder Tomaten im Garten angepflanzt werden, dürfen die neuen
Bewohner selbst entscheiden. Um den Hausbau und die Einrichtung hat
sich der AWO-Kreisverband Bonn/Rhein-Sieg bereits gekümmert und
präsen-
tierte das aktuelle Ergebnis dem Kreisvorstand bei einer Begehung. Ab
1. September wohnen in Hangelar zwölf Menschen mit geistiger
Behinderung. Acht Anfragen hat Katja Ruiters, Betriebsleiterin für
Eingliederungshilfe und Arbeit, schon erhalten. Bei der Auswahl der
Bewerber wird sie darauf achten, dass „innerhalb der Gruppen eine
gute Harmonie besteht“. Der Bedarf sei da, aber für Ruiters gibt es
noch viel wichtigere Kriterien: „Alleine leben ist toll, wichtig ist
aber, dass unsere Behinderten nicht vereinsamen“. Doch dies wird
wohl die neue Wohnsituation verhindern. „Sie wohnen mittendrin und
sind Teil der Gemeinschaft“, sagt AWO-Vorsitzender Heinz-Willi
Schäfer. Gerade auch die Nahversorgung in Hangelar sei wirklich gut,
sodass die Bewohner ihr Leben selbständig führen könnten.
Die Gestaltung des Wohnhauses an der Kölnstraße war nicht ganz
einfach. Einen Punkt sah AWO-Geschäftsführer Franz-Josef Windisch
darin, alle Maße einzuhalten, damit das Haus barrierefrei ist. So
musste der Aufzug entsprechend platziert werden, damit die
aussteigenden Passagiere nicht direkt auf die hinabführende Treppe
zulaufen. Der Eitorfer Architekt Guido Casper nahm sich der Sache an
und übernahm die Ausführung des Entwurfs, der von Architekt Achim
Becker aus Siegburg stammt. „Nachher in der Realisierung muss es
passen“. Das neue Wohnhaus bietet auf insgesamt 529 Quadratmetern
Nutzfläche zehn Wohneinheiten mit vier Appartements je im Erdgeschoss
und Obergeschoss sowie zwei kleine Wohnungen im Staffelgeschoss.
„Haus Bellinghausen“ wie es heißen soll, wird nach dem
verstorbenen Hangelarer Ratsherrn und AWO-Mitglied Matthias
Bellinghausen benannt. Er vererbte dem AWO-Kreisverband sein 894
Quadratmeter großes Grundstück. Der Neubau kostet 1,2 Millionen
Euro.
Am Hausbau beteiligte sich die Stiftung Wohnungshilfe mit rund 70.000
Euro. 30.000 Euro steuerte die Kämpgen-Stiftung für die
Küchenmöbel bei.
- Monika Zierden
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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