Stadtbild im Wandel
An zahlreichen Stellen im Stadtzentrum wird gebaut und investiert
Sankt Augustin - „Es geht voran mit der städtebaulichen Entwicklung in Sankt
Augustin”, freuen sich der Erste Beigeordnete Rainer Gleß und
Stadtplanerin Gabi Scharmach. Der Park vor dem huma-Einkaufszentrum
ist fast fertig. Seit sieben Monaten arbeiten hier Garten- und
Landschaftsbauer, um eine öffentliche Parkanlage zu schaffen. „Mit
geschwungenen Wegen, auf denen es Freude machen wird, zu flanieren“.
Möglich sei das vor allem durch den guten Kontakt der Stadt mit dem
privaten Investor. „Damit wird auch eine engere Anbindung an die
Südarkaden geschaffen“, so Gleß. Die Stadt plant nun den Umbau der
Südstraße, denn die Abbiegespur zum Einkaufszentrum wird künftig
nicht mehr benötigt. Durch Aufpflasterungen und Verkehrsinseln soll
sie schmaler werden.
Bis Mitte Juni soll auch die erste Bauphase der Campus Magistrale
beginnen. Ein bis zu 15 Meter breiter Rad- und Fußweg zwischen der
Hochschule Rhein-Sieg und dem Zentrum wird entstehen. Bäume,
Blumenbeete und Sitzmöglichkeiten sollen künftig zum Verweilen
einladen. Allerdings verspricht die Stadt, dass die gröbsten
Bauarbeiten abgeschlossen seien, bevor am Rhein-Sieg-Gymnasium
Abschlussklausuren geschrieben werden. Die Stadt bekommt 526.000 Euro
vom Land NRW für das Integrierte Stadtentwicklungskonzept und den Bau
der Campus Magistrale. Damit ist aber auch klar, dass die Stadt in
diesem Jahr kein Geld für die Sanierung des Rhein-Sieg-Gymnasiums
erhält, erläutert Gleß.
Im Rahmen der Umsetzung des integrierten Stadtentwicklungskonzeptes
soll das Zentrum von Sankt Augustin insgesamt attraktiver gestaltet
werden. Denn das Wegenetz ist alt und in schlechtem Zustand. Hierzu
zählt auch die Verbindung von der Mewasseret-Zion-Brücke über die
Sporthalle bis zur Campus Magistrale und der Südstraße. Die Plätze
sollen insgesamt aufgewertet werden.
Inzwischen liegt auch die Entwurfsplanung für den
Karl-Gatzweiler-Platz vor. Die Außengastronomie soll um fünf Meter
vergrößert werden. Eine neue Treppenanlage mit Sitz- und
Treppenstufen wird beide Ebenen miteinander verbinden. Der Platz soll
künftig barrierefrei gestaltet werden. Es gibt ein neues Wasserspiel
und neue Spielgeräte. Ein Aufzug verbindet künftig alle Ebenen
miteinander. Auf rund 2,5 Millionen Euro belaufen sich die Baukosten,
inklusive der Planungskosten. Hier sei viel Raum für Kultur, Theater,
Kabarett und Musik. Da hier niemand wohne, müsse man nicht mit
Beschwerden rechnen, wenn es mal etwas lauter würde, so Gleß.
Derzeit wird auch das Jugendzentrum an der Bonner Straße, energetisch
saniert. Hier soll künftig die Kindertagesstätte „Casa Lu“
einziehen, die derzeit noch in der Wehrfeldstraße untergebracht ist.
Der Gebäudeteil aus den 1970er-Jahren wird abgerissen. Dafür
entsteht hier bis 2020 ein Neubau, in dem ein Kinder-, Jugend- und
Familien- sowie Kulturzentrum entstehen wird. Unter anderem zieht hier
das Jugendzentrum „Matchboxx.“ ein. Die Gesamtkosten belaufen sich
auf rund sieben Millionen Euro. Davon werden knapp 4,4 Millionen Euro
gefördert. Für den ersten Bauabschnitt des Rhein-Sieg-Gymnasiums
sind Kosten in Höhe von circa 1,9 Millionen Euro für den Neubau des
Staffelgeschosses und weitere Sanierungsmaßnahmen veranschlagt.
Hiervon werden 90 Prozent aus Mitteln des
Kommunalinvestitionsförderungsgesetzes gefördert, so Rainer Gleß.
Für den zweiten Bauabschnitt, der vor allem die Sanierung der Aula
und der Toilettenanlagen betrifft, soll 2020 ein Förderantrag
gestellt werden.
Es wird also an vielen Stellen in der Stadt gebaut und investiert. Und
in den kommenden Wochen ziehen rund 120 Mitarbeiter in das Technische
Rathaus, das ehemalige Postverteilzentrum an der Rathausallee, um.
- Patrizia Wackers
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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