Aktionsgruppe Fairer Handel
Bischöfe im Schaufenster

Die „süße Revolution“ der Schoko-Bischöfe in einem Schaufenster in der huma. | Foto: Aktionsgruppe Fairer Handel Sankt Augustin
  • Die „süße Revolution“ der Schoko-Bischöfe in einem Schaufenster in der huma.
  • Foto: Aktionsgruppe Fairer Handel Sankt Augustin

Sankt Augustin (den). Die „Aktionsgruppe Fairer Handel“ präsentierte in einem Schaufenster in der huma fair gehandelte Schokolade. Für Kinderrechte und bessere Lebens- und Arbeitsbedingungen in den Produzentenländern des globalen Südens setzen sie sich ein und machen auf Missstände in der Schokoladenproduktion aufmerksam.

Angestiftet von der Aktionsgruppe protestieren im Schaufenster des Pop-up-Stores des „LebensRaum Kirche“ rund 30 Schoko-Bischöfe für den Kauf von fair gehandelter Schokolade. Mitglieder der Gruppe, die sich seit 2018 für den fairen Handel engagiert, hat das Schaufenster gestaltet. Mit der Auslage möchte die Gruppe Klarheit im Siegeldschungel schaffen und allen, die Schokoladenprodukte im Supermarkt kaufen, konkrete Tipps geben, auf welche Siegel sie achten müssen.

Gerade zur Vorweihnachtszeit ist Schokolade in aller Munde. Doch der Genuss hat eine bittere Note, denn der Kakao-Anbau ist oft von schlechten Arbeitsbedingungen, Armut und Kinderarbeit geprägt. Um diese Missstände aufzuzeigen und die Vorweihnachtszeit zur „Fairweihnachtszeit“ zu machen, beteiligt sich Sankt Augustin an der Kampagne „Sweet Revolution“ von Fairtrade Deutschland. Seit 2019 ist die Stadt ausgezeichnete Fairtrade-Stadt und setzt sich auf lokaler Ebene für faire globale Handelsbedingungen ein.

„Beim Backen, bei den Süßigkeiten für den Adventskalender, bei Geschenken – überall können wir Solidarität zeigen und zu fair gehandelten Zutaten greifen“, sagte Bürgermeister Max Leitterstorf. „Wir als Stadt möchten als gutes Beispiel vorangehen, informieren und Ideen weitergeben.“

Bislang beträgt der Marktanteil von Fairtrade-Kakao auf dem deutschen Markt 16 Prozent. Mehr Menschen vom fairen Handel zu überzeugen, ist das Ziel der Kampagne „Sweet Revolution“.

Fairtrade setzt sich für verbesserte Arbeits- und Lebensbedingungen von Kleinbauern im Kakaoanbau ein. Bei Fairtrade schließen sich die Bauern in Organisationen zusammen, verbessern so ihre Verhandlungsposition und den Zugang zu Märkten, Krediten und Information. Festgelegte Mindestpreise und eine zusätzliche Prämie geben Stabilität und Planungssicherheit.

Noch bis Weihnachten ist die „Süße Revolution“ im Schaufenster des Pop-up-Stores des Lebensraum Kirche zu sehen. Während die Kirchenmänner aus dem süßen Stoff „Sichere Existenzen – mit FAIRER Schokolade!“ oder „Gute Schokolade zum FAIREN Preis!“ fordern, können alle Naschkatzen und Schoko-Fans Schokoladenprodukte mit dem Fairtrade-Siegel in vielen Supermärkten kaufen. Auf welche Siegel man hierbei achten sollte, ist im Fenster gezeigt.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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