Corona im Altenheim
CBT-Wohnhaus Sankt Monika mit Vehemenz betroffen
Sankt Augustin - Im CBT-Wohnhaus Sankt Monika in Sankt Augustin-Ort sind aktuell (1.
April) mehrere Personen, Bewohner und auch Personal, mit dem
Coronavirus SARS-CoV-2 infiziert. Fünf Bewohner wurden positiv
getestet und befinden sich in Quarantäne. Ein Bewohner liegt mit
Verdacht auf COVID-19 im Krankenhaus. Weitere Bewohner weisen erste
Symptome auf. Eine sehr betagte Bewohnerin mit erheblichen
Vorerkrankungen ist in der vergangenen Nacht verstorben. Zwei
Altenpflegerinnen wurden positiv getestet und befinden sich ebenfalls
in Quarantäne.
Die Stadt Sankt Augustin steht seit dem gestrigen späten Abend im
permanenten Austausch mit der Hausleitung der Alten- und
Pflegeeinrichtung, Landrat Sebastian Schuster, dem Gesundheitsamt des
Rhein-Sieg-Kreises und den behandelnden Ärzten. Alle Maßnahmen
werden derzeit engmaschig gemeinsam abgestimmt. Der Landrat hat
Bürgermeister Klaus Schumacher telefonisch zugesichert, dass ein
mobiles Team des Abstrichzentrums in Hennef seitens des
Rhein-Sieg-Kreises zum CBT-Wohnhaus Sankt Monika entsendet werden
kann, um weitere Testungen vorzunehmen, sofern dies von den
behandelnden Ärzten indiziert wird. Hierzu steht die Stadt Sankt
Augustin im Kontakt mit den behandelnden Ärzten. Der Rhein-Sieg-Kreis
hat der Einrichtung zudem 150 FFP2-Masken zur Verfügung gestellt, die
durch die Freiwillige Feuerwehr Sankt Augustin an diesem Mittag
ausgeliefert wurden.
Nach einer Sondersitzung des Krisenstabes der Stadt Sankt Augustin
erörterte Bürgermeister Klaus Schumacher die Lage heute früh mit
der Leiterin des CBT-Wohnhauses Vera Druckrey und Landrat Sebastian
Schuster. „Es war abzusehen, dass früher oder später auch die
ersten Fälle in einer Gemeinschaftseinrichtung in Sankt Augustin
auftreten. Dass es das CBT-Wohnhaus gleich mit dieser Vehemenz
getroffen hat, ist natürlich tragisch. Ich drücke den Angehörigen
der verstorbenen Bewohnerin meine ausdrückliche Anteilnahme aus. Wir
werden nun die Lage engmaschig mit allen Beteiligten begleiten und
sowohl den Bewohnern als auch den Mitarbeitern und der Heimleitung die
notwendige Unterstützung zuteil kommen lassen.“
Die Heimleitung hat in einem Telefonat mit Bürgermeister Klaus
Schumacher deutlich gemacht, dass neben den durch die CBT bereits
getroffenen Maßnahmen auch kommunale Unterstützung gebraucht wird.
Die Stadt Sankt Augustin koordiniert derzeit mit dem Rhein-Sieg-Kreis,
wie die bestehenden Hilfsnetzwerke und zusätzliche Ehrenamtliche für
die Unterstützung von notwendigen niedrigschwelligen Arbeiten in der
betroffenen Einrichtung, aber auch in zukünftig potenziell
gefährdeten Einrichtungen eingesetzt werden können. Hierzu wird es
eine Abfrage durch die Stadt Sankt Augustin bei Ehrenamtlichen geben,
die bestehende berufliche Vorerfahrungen mitumfassen soll.
Alle weiteren Fragen, wie zum Beispiel der Versicherungsschutz, werden
in diesem Zusammenhang derzeit kurzfristig geklärt. „In dieser
Notlage muss die Gesellschaft zusammenstehen. Ich bin mir sicher, dass
wir ausreichend solidarische Unterstützungskräfte akquirieren
können, die mit ihren beruflichen Vorerfahrungen anstehende Arbeiten
erledigen können“, sagte Bürgermeister Klaus Schumacher.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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