Es will einfach niemand machen

Dem TV Hangelar droht die Vereinsauflösung

Hangelar. Auf der Mitgliederversammlung stand eine der wichtigsten Entscheidungen in der über 60-jährigen Vereinsgeschichte des TV Hangelar an. Der 1. Vorsitzende Otto Deibler hatte schon vor drei Jahren angekündigt, man möge dieses Ehrenamt in jüngere Hände geben. Dann kam die Corina-Pandemie und es konnte keine ordentliche Mitgliederversammlung stattfinden. So führte Deibler noch nahezu drei weitere Jahre den Verein durch diese schwierige Zeit. Der Verein verlor nur wenige Mitglieder und hat sich mit nun mehr als 1.350 Mitgliedern zum zweitgrößten Verein in Sankt Augustin entwickelt. Bis zum Einladungstermin der Versammlung konnte der Vorstand allerdings keinen Wahlvorschlag erstellen und es fand sich dann auch im Kreise der Mitgliederversammlung kein Kandidat. Damit scheidet Otto Deibler nach 30 Jahren im Vorstand und zehn Jahren als 1. Vorsitzender nun ohne Nachfolger aus dem Amt aus. Er wurde zum Abschluss der Versammlung von den Mitgliedern zum Ehrenvorsitzenden des Vereins ernannt.

Der Vorstand wird in den nächsten Tagen entscheiden, ob und wie ohne Vorsitzenden weitergemacht werden kann oder ob die Auflösung des Vereins vorbereitet werden muss. Hierzu wäre dann eine außerordentliche Mitgliederversammlung einzuberufen, die über die Vereinsauflösung zum Jahresende 2023 zu beschließen hat. Erwähnt werden muss an dieser Stelle, dass der Verein über 600 Kinder und Jugendliche sportlich betreut. Alle Gruppen müssten dann aufgelöst werden. Was das für die sportliche Entwicklung der Kinder bedeutet, mag man sich beim aktuellen Vorstand kaum vorstellen. Jetzt seien auch junge Eltern gefragt, im Verein Verantwortung zu übernehmen. Das Vorstandsteam ist komplett geblieben und unterstützt mit vollem Engagement eine Kandidatin oder einen Kandidaten.