Karl-Gatzweiler-Platz
Der angedachte Umbau ist zu kompliziert und zu teuer
Sankt Augustin - Im Herzen Sankt Augustins liegt der Karl-Gatzweiler-Platz, an dem
wichtige Einrichtungen wie das Rathaus, die Musikschule, das
Ärztehaus aber auch die huma-Shoppingwelt liegen. Als Dreh- und
Angelpunkt im täglichen städtischen Leben ist es schon lange Ziel
der Stadt, im Rahmen des integrierten städtebaulichen
Entwicklungskonzeptes (ISEK) Sankt Augustin Zentrum den Platz zu
sanieren und zu verschönern. Das ISEK wurde 2015 als Beschluss im
Stadtrat verabschiedet. Ziel des Konzeptes ist es, den öffentlichen
Raum im Zentrum Sankt Augustins zu verbessern. Damit dies gelingt,
wurde 2016 ein Grundförderantrag in Höhe von über 40 Millionen Euro
gestellt, von dem eine Reihe von Einzelprojekten bezahlt werden soll.
Eines dieser Einzelprojekte ist der Umbau des Karl-Gatzweiler-Platzes.
Hierfür liegt seit 2018 auch ein Förderbescheid in Höhe von 2,7
Millionen Euro vor. Doch der Umbau, der eigentlich schon längst
begonnen haben sollte, kann nun erstmal nicht durchgeführt werden.
Ursprünglich hatte sich die Stadt den Umbau des Platzes wie folgt
vorgestellt: Für einen barrierefreien Zugang sollte ein Aufzug
entstehen, die Treppenanlange zur huma sollte verbreitert, außerdem
sollten die Treppenstufen zur Haltestelle der Linie 66 nach hinten
verlegt werden. Zusätzlich sollten Sitzstufen in die Treppenanlagen
gezogen werden.
Doch die Ausschreibung der Bauleistungen führte zu unglücklichen
Ergebnissen: Der Umbau der Treppen, so wie er momentan geplant ist,
ist nur schwer durchführbar und außerdem sehr teuer. Erster
Beigeordneter Rainer Gleß führt dies auf die Komplexität des
Bauvorhabens zurück. „Bei dem Platz handelt es sich um ein
Brückenbauwerk. Unsere Pläne greifen in die Statik ein, das macht
sie so komplex und teuer“. Dennoch sei der Eingriff in die Statik
prinzipiell möglich, das habe man vorher untersuchen lassen.
Damit der Karl-Gatzweiler-Platz doch noch in neuem Glanz erstrahlen
kann, gilt es nun, die Pläne zu modifizieren. Dafür hat sich bereits
eine Planungsgruppe getroffen. Uwe Trübenbach, Fachbereichsleiter
Stadtplanung und Bauordnung, erklärt das weitere Vorgehen: „Wir
müssen jetzt schauen, wie wir das Vorhaben so verändern können,
dass es umsetzbar wird, aber immer noch unseren Plänen entspricht“.
Hierfür würde man es jetzt auch in Kauf nehmen, dass durch die
Umsetzung von Stützen für die Marktplatte Stellplätze auf dem
darunterliegenden Parkplatz wegfallen. Das hatte man vorher umgehen
wollen.
Durch die Umplanung verzögert sich der Baubeginn. „Wir werden nicht
vor 2021 anfangen können“, sagt Gleß. Dies sei aber mit dem
Fördergeber abgesprochen, sodass sich hierdurch keine
Finanzierungsprobleme ergeben. Die zugesagte Fördersumme, die von
Bund und Land getragen wird, entspricht 70 Prozent der Gesamtkosten.
Die übrigen 30 Prozent trägt die Stadt selbst.
Alle Infos rund um das Geschehen in der Stadt findet man auch
unter www.sankt-augustin.de.
- Bianca Gaebel
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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