Schüler tüftelten an Hacks
Digitale Lösungen

Schüler mit ihren Urkunden nach erfolgreichen Hackdays mit Brigitte Böker, Leiterin des Amtes für Schule, Bildung, Kultur und Sport des Rhein-Sieg-Kreises (M., r.) und Bürgermeister Dr. Max Leittersdorf (M., l.) sowie mit den Mentoren und Lehrkräften. | Foto: Rhein-Sieg-Kreis
  • Schüler mit ihren Urkunden nach erfolgreichen Hackdays mit Brigitte Böker, Leiterin des Amtes für Schule, Bildung, Kultur und Sport des Rhein-Sieg-Kreises (M., r.) und Bürgermeister Dr. Max Leittersdorf (M., l.) sowie mit den Mentoren und Lehrkräften.
  • Foto: Rhein-Sieg-Kreis

Niederpleis (den). Wie kann meine Schule noch weiter verbessert werden? Welche digitalen und technischen Lösungen tragen dazu bei? Über diese Fragen tüftelten elf Schülerinnen und 25 Schüler der Klassenstufen 8 bis 10 der Realschule Niederpleis in selbstgewählten, nach Projekten unterschiedlichen Teams von zwei bis neun Personen bei dreitägigen Hackdays.

Und sie kamen zu interessanten Ergebnissen: Die Schüler entwickelten sogenannte „Hacks“, die die eigene Schule digital nach vorne bringen. Diese Hacks präsentierten sie jetzt Brigitte Böker, Leiterin des Amtes für Schule, Bildung, Kultur und Sport des Rhein-Sieg-Kreises, sowie Bürgermeister Dr. Max Leitterstorf, und Monika Mattke, Schulleiterin der Realschule Niederpleis.

„Ich bin beeindruckt, mit welcher Motivation und welchem Engagement die Schüler ihre Ideen umgesetzt haben“, betonte Böker. „Die Erfahrungen, im Team die Kompetenzen jedes Einzelnen dafür genutzt und gebündelt zu haben, werden auch im weiteren Berufsleben – insbesondere zur Sicherung des Fachkräftebedarfs - benötigt.“

„Aus meiner Tätigkeit als Professor weiß ich, dass junge Leute besonders motiviert sind und auch am meisten lernen, wenn sie kreativ selber ein Problem lösen können. Besonders gut gefällt mir, dass hier in einer Werkstattatmosphäre digitale und handwerkliche Ansätze verknüpft wurden“, betonte Bürgermeister Dr. Max Leittersdorf.

Zur Entwicklung der Hacks konnten die Jugendlichen mit zusätzlichen technischen Hilfsmitteln wie Werkzeugen, Sensoreneinheiten oder Mikrocontrollern arbeiten. Ausgebildete Mentoren begleiteten die jungen Leute mit fachlichen Impulsen und Hilfe zur Selbsthilfe.

Die Schüler tüftelten zum Beispiel an der Entwicklung eines Infobildschirms, den „Alex-Belegungsplan“, der unter anderem anzeigen soll, welcher Raum besetzt ist, ob Toiletten belegt sind oder der Fahrradkeller noch freie Stellplätze hat.

Ein weiteres Projekt war der „ToPaBe-Saugroboter“, der nicht nur saugen, sondern auch Gegenstände, wie beispielsweise Stühle, hochheben soll, um den ganzen Boden säubern zu können. Es wurden auch Funktionen und Abläufe für einen „zeichnenden Mathe-Robi“, ein „RSN-ID-System“, einen „Diezchens-Gebäudeplaner“, einen „Gewürzspender“ oder einen „Retro Starberry pi 3000“ programmiert.

Zur Umsetzung der programmierten Funktionen, den Hacks, wurden Motoren, Räder, LED-Leuchten, Propeller, Konsolen, und vieles mehr konstruiert, verlötet oder angebaut.

Im Rhein-Sieg-Kreis wird das Projekt vom zdi-Netzwerk :MINT (zdi für Zukunft durch Innovation) koordiniert. Mit vier Schulen, der Realschule Sankt Augustin-Niederpleis, dem Albert-Einstein-Gymnasium Sankt Augustin-Niederpleis, der Gemeinschaftshauptschule Sankt Augustin-Niederpleis und dem Schloss Hagerhof, Bad Honnef, vereinbarte das zdi-Netzwerk:MINT eine zweijährige Teilnahme der Schulen an den Hackdays.

Die Hackdays sind Teil des Projekts „Make Your School“. Kreatives Tüfteln im Team – das steht bei „Make Your School“ im Mittelpunkt. Probleme und Verbesserungsmöglichkeiten zu identifizieren, im Team zu arbeiten und eigenständig Lösungen zu entwickeln, sind Ziele der Hackdays. Sie leisten einen Beitrag zur Verbesserung der digitalen Bildung an Schulen und bringen den Jugendlichen eine Bandbreite digitaler und elektronischer Tools näher.

Die Hackdays sollen nachhaltig wirken und dazu anregen, im technisch-informatischen Unterricht, in AGs – oder bestenfalls in einem eigenen Maker-Raum an der Schule – weiterhin an Hacks zu tüfteln; so wünschen es sich die Macher von „Make Your School“.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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