Nikolausmarkt in Hangelar
Einstimmen, Bummeln und im Gespräch bleiben
Hangelar - Von ganz kleinen Socken für Geldgeschenke bis hin zu Handstulpen hat
Monika Härig Selbstgehäkeltes dabei. Die 70-jährige Sankt
Augustinerin häkelt das ganze Jahr. Beim Nikolausmarkt in Hangelar
bietet sie daher alles zum Verkauf an. Die Einnahmen sind jedoch
keineswegs für sie selbst gedacht, sondern für den Verein
„Nephrokids". „Der Verein hilft nierenkranken Kindern, die dreimal
pro Woche an die Dialyse müssen, diese Zeit etwas angenehmer zu
machen". Härig ist jedoch nicht die einzige Ausstellerin, die den
Weihnachtsmarkt für derartige Zwecke nutzt.
Im Hangelarer Schützenhaus und an der Kapellenstraße präsentierten
rund 20 Aussteller viel weihnachtliche Dekoration, Gestricktes und
Schmuck sowie Kostbarkeiten von Likör und Marmelade bis zum Whisky.
Ausgerichtet hatte der Hangelarer Werbekreis den Markt gemeinsam mit
den Hangelarer Schützen. „In den vergangenen Jahren gab es regen
Zulauf", sagt Werbekreis-Vorsitzender Peter Schell. Da sei es ihnen
schwer gefallen, den Nikolausmarkt ausfallen zu lassen. Wobei das
Spektakel für ihn weitaus angenehmer war. „Der Unterschied sind die
30 Grad Temperaturdifferenz". Für Ortsvorsteher Wilfried Schwab
hingegen genau richtig. Die Kälte sei passend und „die Anbieter und
Aussteller sorgen für die Stimmung, die zu diesem Markt gehört". Das
weihnachtliche Flair konnten vor allem auch die Kinder des
katholischen Kindergartens nur bestärken. Sie trugen ihre
Weihnachtslieder vor, während die evangelischen Kinder mit ihrem
Besuch die musikalische Begleitung übernahmen.
„Es ist ein Nikolausmarkt vom Feinsten", bestätigte Bürgermeister
Klaus Schumacher bei der Markteröffnung. Die Standverteilung hatten
die Werbekreis-Mitglieder Renate Oberle und Silke Schell übernommen.
„Es ist für jeden etwas dabei", freute sich Oberle.
Fachkosmetikerin Laura Möhring vom „Studio 82" bot eine aktive
Beratung zu ihren Produkten an während auf der anderen Seite die
Hangelarer Flüchtlingshilfe vertreten war. Für die Unterkünfte an
der Großenbusch- und Richthofenstraße informierten Karl-Heinz Schoer
und Wolfgang Morell über ihre Patenschaften. Ehrenamtliche helfen
hier den Flüchtlingen bei Behörden- und Arztbesuchen oder haben
einfach ein offenes Ohr. Die Nähwerkstatt für Flüchtlinge hat Julia
Rohlfs mit ihren Helfern vor anderthalb Jahren gegründet. Einmal pro
Woche treffen sie sich mit Flüchtlingen im Pfarrheim, um Kleidung,
Kissenhüllen und Gardinen zu nähen oder auszubessern. Höhepunkt war
schließlich am Sonntag der Besuch vom Nikolaus - eingekleidet als
echter Bischof.
- Monika Zierden
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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