Helle Räume und offenes Konzept
Eröffnung der städtischen KiTa "Im Rebhuhnfeld"
Menden - Die städtische KiTa "Im Rebhuhnfeld" ist seit Februar in Betrieb.
Mittlerweile wurden 52 Kinder aufgenommen. Die offizielle Eröffnung
feiert die KiTa nun bei strahlendem Sonnenschein mit Kindern, Eltern,
Mitarbeitern, Nachbarn und Vertretern der Politik und Stadtverwaltung
im Rahmen ihres ersten Sommerfestes.
Mit der Wohnbebauung des Rebhuhnfeldes in Form von Ein- und
Mehrfamilienhäusern wurde auch die Errichtung einer weiteren
Kindertagesstätte im Sozialraum Menden/Meindorf nötig. Im Rahmen der
Jugendhilfeplanung wurde schnell deutlich, dass statt der zunächst
geplanten dreigruppigen KiTa, vier Gruppen benötigt wurden. Die
Entscheidung, die KiTa in eigener Trägerschaft zu betreiben und über
einen Generalunternehmer bauen zu lassen, hat eine rasche Realisierung
möglich gemacht. Der Fachbereich Kinder, Jugend und Schule, das
Gebäudemanagement und die Grünplanung haben dafür Hand in Hand
gearbeitet. Nach einer Bauzeit von nur einem Jahr und einem
Investitionsvolumen rund zwei Millionen Euro konnte die KiTa bereits
am 1. Februar unter der Leitung von Ursula Roland an den Start gehen.
Pädagogisches Konzept
Schon in der Planungsphase wurde das Haus als offene
Kindertageseinrichtung konzipiert. Bewegungsräume, Schlafräume, eine
Cafeteria und ein großzügiges Außengelände wurden von Beginn an
mit eingeplant, um im späteren Betrieb die Voraussetzungen für eine
zeitgemäße Pädagogik zu schaffen. Jetzt profitieren die Kinder von
sogenannten Freiräumen, Funktionsräumen wie dem Kreativbereich
(Atelier), in denen sie selbstbestimmt mit anderen Kindern zusammen
ihrem Spiel- Bewegungs- und Forschungsinteresse nachgehen können.
Dabei sind alle Räume und Angebote für jedes Kind offen. Die Kinder
haben die Möglichkeit, eigenständig Erfahrungen zu sammeln und
sämtliche Spiel- und Handlungsmöglichkeiten für intensive
Auseinandersetzungen mit sich und ihrer Umwelt zu nutzen. Die Räume
sind anregend gestaltet und haben einen hohen Aufforderungscharakter,
der Kreativität und vielfältige Sinneserfahrungen zulässt.
Der inklusive Gedanke findet sich im ganzen Haus wieder. Kinder aus
den unterschiedlichsten Lebenslagen finden ihren Platz und auch
Kinder, die in ihrem Bewegungsdrang eingeschränkt sind, haben viele
Möglichkeiten. Die Einrichtung ist auf einer Ebene gebaut, die zu
begehenden Flächen sind rollstuhlgerecht. Große helle Räume,
Forscherräume, ausreichend Wickelmöglichkeiten, sowie behinderten-
und rollstuhlgerechte Sanitärräume bilden die Grundlagen einer
inklusiven Pädagogik.
Für die jüngsten Kinder im Haus ist eine Nestgruppe eingerichtet. Da
sich die Bedürfnisse der unter Dreijährigen sehr von denen älterer
Kinder unterscheiden, gibt es in der Einrichtung einen Bereich, der
zwar an die offene Arbeit angegliedert ist, den Jüngsten aber den
Rückzug in ihren vertrauten Bereich ermöglicht.
Für alle Kinder, die über Mittag im Hause bleiben, wird ein warmes
Mittagessen angeboten. Das Konzept Cook and Chill ermöglicht ein
hohes Maß an Frische. Die Auswahl der Speisen richtet sich nach den
Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung und ist
speziell auf die Bedürfnisse der Kinder abgestimmt.
Das Gebäude
725 Quadratmeter Nutzfläche stehen der KiTa in dem eingeschossigen,
barrierefreien Gebäude zur Verfügung. Alle Gruppenräume haben
Zugang zu einem geschützten Außenbereich, mit vielen Spielgeräten
Das Außengelände bietet einen separaten Bereich für die kleinen
Kinder mit Sand- und Spielhaus und einer Sandspielfläche. Für die
größeren Kinder gibt es unter anderem einen Spielturm, eine
Wassermatschanlage, eine großes Wackelpferd und fünf
Freilufttrommeln. Jeder Gruppenraum hat eine eigene Terrasse mit
Sonnenschutz und Natursteinhochbeeten. Auch aus ökologischer Sicht
bietet der KiTa-Neubau eine Besonderheit. Das Regenwasser der
begrünten Dachfläche wird in einer Zisterne gesammelt und zur
Bewässerung der Außenanlage genutzt. In dem Neubaugebiet "Im
Rebhuhnfeld" werden nicht nur die Wohneinheiten sondern auch die
KiTa über ein Nahwärmenetz mit Heizwärme und Warmwasser versorgt.
Die Energie hierzu liefert die Heizzentrale der EVG Sankt Augustin,
Energieversorgungsgesellschaft mbH mit einem gasbetriebenen
Blockheizkraftwerk (BHKW), zwei Wärmespeichern und
Erdgas-Brennwertkessel.
Die Kosten für die Baumaßnahme inklusive der Außenanlage betragen
rund zwei Millionen Euro und bleiben damit 300.000 Euro unter dem
geplanten Kostenrahmen. Die Stadt hat die Maßnahme aus Mitteln des
Kommunalinvestitionsförderungsgesetzes des Bundes finanziert. 90
Prozent der förderfähigen Kosten trägt damit der Bund.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.