Jecken behielten die Oberhand
Erstürmung des "Haus der Nachbarschaft"
Hangelar. Zum traditionellen Sturm auf das Haus der Nachbarschaft hatte die Ehrengarde Hangelar eingeladen. Zahlreiche Vertretungen befreundeter Karnevalsvereine und Garden sowie Hangelarer Bürger waren auf dem Franz-Josef-Halm-Platz erschienen, um das Haus für die Jecken einzunehmen und in das „Haus des Karnevals“ zu verwandeln. Auch das Prinzenpaar der Stadt Sankt Augustin - Prinz Klaus II. und Prinzessin Augustina Nicole I. - sowie das Kinderprinzenpaar der Stadt Prinz Fabian I. und Prinzessin Mia I. waren mit Gefolge vor dem Nachbarschaftshaus aufmarschiert und begehrten Einlass. Doch Bürgermeister Dr. Max Leitterstorf ließ sich von der Narrenschar nicht beeindrucken. Er verkündete, das Haus sei abgesperrt und niemand käme hinein. Der Winter habe alle Farben genommen, daher sei das Haus mit schwarzem Stoff verhüllt und auch er selbst schwarz gekleidet. Zudem war ein schwarzes Band als Barriere vor das Haus gespannt. Dirk Huchler, Präsident der Ehrengarde, gab sich siegessicher, wusste er doch die geballte Narrenschar hinter sich. Er konterte für die Jecken, dass es wohl ein Leichtes sei, das Haus zu erstürmen. Mit lauten Stimmen, Musik und einem dreimal Alaaf! versuchten die Karnevalisten, die Farben zurückzubringen. Doch das hatte noch nicht den gewünschten Erfolg. Leitterstorf betonte, er könne bei so viel Schwarz nicht scherzen, worauf Dirk Huchler anbot, ihm Farben zu bringen. Das Tanzpaar der Ehrengarde überreichte sogleich eine Narrenkappe und eine Schärpe in allen Farben des Augustiner Karnevals. Angesichts der Farben unterbreitete der Bürgermeister ein neues Angebot. Er bot den Jecken ein strahlend Rot und Weiß und ein leuchtend Blau und Weiß an, um das Schwarz zu überdecken und wieder Freude zu wecken. „El Presidente“ Huchler konterte: „Wir ehren alle Farben und steh‘n vereint mit allen Garden. Doch heute dreht sich unsere Welt, nur um die Farben grün und gelb!“ „Wenn Ihr die andren Farben trotzdem ehrt und niemandem den Eintritt heut‘ verwehrt, dann werfen wir die Trübsal nun hinaus, und schmücken Grün und Gelb dies Haus“ antworte Leitterstorf. Dank der Unterstützung der Freiwilligen Feuerwehr fiel der schwarze Stoff und schon war das Haus in Grün und Gelb geschmückt. Ein zwischen Leitterstorf und Huchler gespanntes schwarzes Band wurde schließlich von beiden geöffnet und mit einem dreifach Alaaf! der Weg ins „Haus des Karnevals“ freigegeben. Dort gab es eine rauschende Party für alle Karnevalsfans.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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