Realistische Vorführung
Feuerwehrleute zeigen die Rettung von Personen aus einem Auto
Menden -
Der Löschzug Menden der Freiwilligen Feuerwehr Sankt Augustin lud zu
seinem Feuerwehrfest ein. Die Löschgruppe besteht aus 45 aktiven
Feuerwehrleuten in der Einsatzabteilung, dazu kommen noch 25 Aktive in
der eigenen Jugendfeuerwehr. Neben den Aktivitäten für die
Jugendabteilung bietet die Feuerwehr in Menden in Kooperation mit der
Gesamtschule ein Schulprojekt an, an dem nochmals 15 Kinder
teilnehmen. Das Feuerwehrfest stellt in jedem Jahr ein Highlight für
die Löschtruppe dar, so Löschzugführer Raimund Lindlahr. Nach der
Auftaktparty mit DJ René am Samstagabend bot die Feuerwehr am Sonntag
einen Tag der offenen Tür an, bei dem die Kleinsten im Fokus standen.
Neben Getränken und selbst gebackenen Kuchen im „Café Florian“
boten die Feuerwehrleute auch Speisen vom Grill an, zum ersten Mal
befanden sich im Programm auch hausgemachte Burger, die begeistert von
den Mendenern angenommen wurden. Für die Jüngsten gab es eine
Spielstraße, die von der Jugendfeuerwehr organisiert und betreut
wurde. Neben Wasserlöschübungen und Dosenwerfen gab es ein Karusell
und eine Hüpfburg, auf der getobt und gespielt wurde. Die Rundfahrten
im Feuerwehrauto durften natürlich auch nicht fehlen. Neben den
Spiel- und Spaßangeboten für Kindern stellte die Löschgruppe ihre
Fahrzeuge aus. Darunter befindet sich auch das Oldtimerfahrzeug
„Hektor“, Baujahr 1953, das mit Charme an die Löscharbeiten aus
vergangenen Jahren erinnert. Ein Höhepunkt am Sonntag stellte die
realistische Einsatzübung der Löschgruppe Meindorf dar. Diese zeigte
eindrucksvoll, wie verletzte Personen aus einem Pkw gerettet werden.
Obwohl sich der Rüstwagen für schwere Verkehrsunfälle in
Niederpleis befindet, verfügt auch die Löschgruppe Meindorf aufgrund
ihrer Lage am Rande von Sankt Augustin über eine Grundausrüstung, um
schon einmal mit einem kleineren Equipment mit der technischen Rettung
beginnen zu können. Die Einsatzgruppe fährt zunächst mit einem
Hilfeleistungslöschgrup-
penfahrzeug (HLF) und einem Mannschaftstransportfahrzeug (MTF) vor. Es
wird erklärt, dass der Einsatzleiter bei einem solchen Einsatz immer
auf der Beifahrerseite sitzt, um den größtmöglichen Überblick zu
haben. Nachdem die Feuerwehrleute ihre Ausrüstung ausgebreitet haben,
beginnen sie mit dem sogenannten Glasmanagement. Dabei wird eine
spezielle Folie auf die Fenster geklebt, durch die die Scheiben
beschädigt und dann in größeren Stücken herausgelöst werden kann.
Als nächstes wird die Luft aus dem Reifen gelassen, bevor die
Feuerwehrleute damit starten, die Türen mit einer Hydraulikschere zu
öffnen. Die heutigen Autos stellen die Feuerwehrleute aufgrund ihrer
hohen Sicherheitsstandards vor besondere Herausforderungen, da sie
natürlich gerade nicht dafür gedacht sind, von außen geöffnet zu
werden. Doch mithilfe der Hydraulikschere und viel Muskelkraft gelingt
es, beide Türen aus ihrer Verankerung zu lösen. Es folgt das
Schneiden der Windschutzscheibe mit der Glasschere. Zum Schluss
öffnen die Einsatzkräfte das Dach des Autos. Dies ist notwendig, um
den Patienten schonend und möglichst ohne viel Bewegung retten zu
können. Nachdem auch das Dach abgetrennt ist, ist das Auto für die
weitere Rettung der zu bergenden Person vorbereitet. Die Vorführung
ist an dieser Stelle beendet und das Publikum bedankt sich mit lautem
Applaus für die spannende und anschauliche Vorführung.
- Bianca Gaebel
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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