Ein tolles Jubiläum
Freie Waldorfschule feiert 10 Jahre integrative Mensa

Theresa inmitten ihrer HipHop-Crew beim Auftritt auf der Bühne. | Foto: S. Lannert
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  • Theresa inmitten ihrer HipHop-Crew beim Auftritt auf der Bühne.
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Hangelar - Seit zehn Jahren wird in der Mensa der Freien Waldorfschule Sankt
Augustin integrativ gekocht. Angefangen hat alles mit Theresa
Schelhas. Die junge Frau mit Down-Syndrom feierte nun im Rahmen eines
Schulfestes ihr zehnjähriges Betriebsjubiläum. Dabei ging für sie
ein großer Wunsch in Erfüllung: Ein Auftritt mit ihrer HipHop-Gruppe
auf der Schulbühne, in einem vollen Saal mit einem Publikum von rund
450 Menschen. Theresa war ganz schön aufgeregt, das sah man ihr an.
Rund sechs Minuten dauerte die Performance mit einem Mix aus aktuellen
HipHop-Stücken. Nicht nur Theresa gab alles, auch ihre
HipHop-Kolleginnen samt Instruktorin Annika Grochocki genossen diesen
Auftritt, in denen Theresa nicht nur im Mittelpunkt stand, sondern
auch tanzte. Nicht umsonst wird sie liebevoll "Rampensau" genannt. 

Theresa Schelhas arbeitet seit zehn Jahren in der integrativ
arbeitenden Mensa der Freien Waldorfschule Sankt Augustin, im Rahmen
ihrer Beschäftigung bei den Werkstätten der Lebensgemeinschaft
Eichhof. Die 31-Jährige ist eine von acht Mitarbeiterinnen mit
Behinderung. Unter der Leitung von Christine Sielaff wird dort seit
zehn Jahren integrativ gekocht. Sie alle bereichern den Schulalltag
und ermöglichen es der Schulgemeinschaft der Freien Waldorfschule,
Menschen mit Behinderungen als einen ganz selbstverständlichen Teil
ihres Alltags zu erleben. „Theresa ist aufgrund ihrer
Zuverlässigkeit und Selbständigkeit eine große Stütze und
Konstante in unserer Mensa, und sie sorgt mit ihrer offenen und
freundlichen Art für gute Stimmung und einen starken Zusammenhalt im
Team“, sagt Küchenleiterin Sielaff. Dass Theresa damit ein Vorbild
ist, zeigt auch die Auszeichnung „Arbeit - echt stark“, die sie
bereits im Jahr 2011 vom Landschaftsverband Rheinland erhielt.

Nicht nur den HipHop-Auftritt genoss Theresa. Bei der Eröffnung der
neuen Räumlichkeiten der Mensa vor gut einem Jahr spielte sie
leidenschaftlich Blockflöte. Mit ihren Schwestern Christina und
Elisabeth - beide Schauspielerinnen - stand sie 2013 im Theater Bonn
auf der Bühne und führte ein Stück über die Schwestern-Beziehung
„There is no orchestra. Ein Schwesternprojekt“ auf. Über
Langeweile kann sie sich nicht beklagen, neben dem Besuch des
"Tanzhaus Bonn" geht sie auch regelmäßig in einen Karate-Verein.

Im Anschluss an das Schulfest lud das Mensa-Team in die Mensa ein, um
dieses besonderen Schulfest mit Kaffee und Kuchen ausklingen zu
lassen, denn mit ihrem Auftritt hat Theresa einige vor Freude zu
Tränen gerührt und im Herzen berührt.

Theresa inmitten ihrer HipHop-Crew beim Auftritt auf der Bühne. | Foto: S. Lannert
Eine glückliche Theresa Schelhas mit Mensa-Leiterin Christine Sielaff. | Foto: S. Lannert
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