Wirtschaftsempfang
Innovationen in den Vordergrund rücken

NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin (stehend) referierte beim SPD-Wirtschaftsempfang. | Foto: Zierden
  • NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin (stehend) referierte beim SPD-Wirtschaftsempfang.
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Niederpleis - „Ich bin ein großer Freund des Dialogs“, stellte Garrelt Duin,
Minister für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk
des Landes Nordrhein-Westfalen, klar. Was sich in seiner Rede auf das
Thema verkaufsoffene Sonntage und deren Klärung mit Handel, Kirchen
und Gewerkschaften bezog, traf auch auf den Wirtschaftsempfang der SPD
Sankt Augustin zu. Denn dazu hatten die Sozialdemokraten zur Premiere
in die Burg Niederpleis eingeladen. Rund 30 Teilnehmer ließen sich
das Treffen mit dem Minister und den Politikern nicht entgehen.

„Es war ein sehr intensiver Austausch mit einzelnen Unternehmern und
Freiberuflern“, resümierte der SPD-Vorsitzende Denis Waldästl. Vor
allem verkaufsoffene Sonntage, Onlinehandel für Bücher und
Medikamente sowie Netzentgelte zur kommunalen Energieversorgung wurden
thematisiert. Um besser in einen Dialog und den persönlichen
Austausch zu kommen, zogen Duin und Waldästl von einem Tisch zum
anderen.

Zuvor hatte Garrelt Duin einen Kurzvortrag „Starker
Wirtschaftsstandort in NRW - Chancen für den Mittelstand im
Rhein-Sieg-Kreis“ gehalten. Gerade die verkaufsoffenen Sonntage, die
immer schon gesellschaftliche Debatten ausgelöst hätten, müssten
für die Kommunen rechtssicher sein, damit „Klagen vor Ort nicht
stattfinden“. Duin sieht die Wirtschaft NRWs vor allem als sehr
regional an. Über 99,2 Prozent sind klein- und mittelständische
Unternehmen; über 90 Prozent sind familiengeführt.

Heimat der Familienunternehmen

Die Wirtschaft in NRW solle trotzdem differenziert gesehen werden: Der
Industriestandort solle bleiben. NRW sei die Heimat der
Familienunternehmen. „Diese sind sehr mit ihrem Ort verbunden wie
hier in Sankt Augustin“, was sich auch beispielsweise an einer
geringen Fluktuation in Unternehmen zeige. Zurecht sei Sankt Augustin
2015 mit einem Siegel ausgezeichnet worden. Letztendlich solle es mehr
Raum für Innovation und Kreativität geben, sodass ein hohes Maß an
Wohlstand erhalten bleibe.

Duin betonte vor allem mit Blick auf den Mittelstand: „Wir wollen
ein Land werden wie es Sankt Augustin ist.“ Damit vor allem
Aufträge regional erteilt werden, sei das Tariftreue- und
Vergabegesetz deutlich überarbeitet worden. Dieses tritt zum 1. April
in Kraft. Im Vordergrund steht dann die Innovation und nicht der
billigste Preis. Aktuelles Beispiel aus NRW für ein Projekt von
Wissenschaftlern und Unternehmen sei der Elektroscooter der Deutschen
Post. Aus einer Idee wurde ein Produkt, was zukünftig in Serie
produziert wird.

„Soziale Gerechtigkeit und wirtschaftliche Vernunft dürfen kein
Widerspruch sein“, sagte auch Denis Waldästl. Der Landtagskandidat
für Bad Honnef, Königswinter und Sankt Augustin erhielt zum ersten
Wirtschaftsempfang „durchweg positives Feedback“, so dass jetzt
schon feststeht, dass diese Art der Veranstaltung wiederholt werde.
Ideen für weitere Themen gibt es bereits.

- Monika Zierden

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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