Plötzlich war der Briefkasten weg
Jetzt hofft man auf die Zustimmung der Post
Schmerbroich - Ratlose Gesichter bei den Einwohnern von Schmerbroich: Denn von einem
Tag auf den anderen war der gelbe Briefkasten der Post verschwunden.
Lediglich ein schmutziger Fleck an der Hauswand ist noch zu sehen.
Auch wenn heute ein Großteil der schriftlichen Kommunikation digital
abläuft, besonders ältere Bürger nutzen nach wie vor den
klassischen Weg per Brief oder Postkarte. Und die müssen aktuell rund
einen Kilometer weiter gehen oder fahren, um Post einzuwerfen.
Menschen ohne Auto oder mit Handicap müssen den Bus nehmen, was sie
ganze vier Euro kostet. Diesen Umstand wollten die Ratsmitglieder
Gabriele Gassen (Bündnis 90/Die Grünen) und Wolfgang Köhler
(Aufbruch!) nicht hinnehmen und verabredeten ein gemeinsames Vorgehen,
um in Schmer-broich wieder einen Post-Briefkasten installiert zu
bekommen. Zusammen überzeugten sie den Stadtrat, dass ein gemeinsamer
Antrag aller Fraktionen das richtige Mittel dazu sei. Der Antrag wurde
in der letzten Ratssitzung einstimmig beschlossen und die Verwaltung
dadurch beauftragt, mit der Post zu sprechen. Einen Ersatzstandort
konnten Gassen und Köhler der Verwaltung auch schon benennen: Gleich
gegenüber auf der anderen Straßenseite auf einem Grundstück, das im
Eigentum der öffentlichen Hand ist. „Wenn die Post darauf eingeht,
brauchen sich die Schmerbroicher nur minimal umzugewöhnen“, so
Gassen. Und Wolfgang Köhler ergänzt: „Der größte Teil der
Schmerbroicher wohnt sowieso auf der Straßenseite, die wir uns als
neuen Standort ausgeguckt haben. Für sie würde somit auch die
Überquerung der Pleistalstraße entfallen“.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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