"Die Welt braucht euch alle"
Junge Bühne für nachhaltige Entwicklung rüttelt auf

Heinrich Geerling (v.re., Verein Umweltbildungszentrum Das Pleistalwerk), Professor Wiltrud Terlau (Internationales Zentrum für Nachhaltige Entwicklung Hochschule Bonn-Rhein-Sieg), Beigeordneter Ali Dogan und Erster Beigeordneter Rainer Gleß mit Jugendlichen der Band „Rapture“. | Foto: Frenzel
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  • Heinrich Geerling (v.re., Verein Umweltbildungszentrum Das Pleistalwerk), Professor Wiltrud Terlau (Internationales Zentrum für Nachhaltige Entwicklung Hochschule Bonn-Rhein-Sieg), Beigeordneter Ali Dogan und Erster Beigeordneter Rainer Gleß mit Jugendlichen der Band „Rapture“.
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Sankt Augustin - „Nachhaltigkeit bedeutet, Mensch, Tier und Umwelt zu bewahren, zu
schützen und mit gebührendem Respekt zu betrachten“. Bei der
Veranstaltung Junge Bühne für Nachhaltige Entwicklung
dokumentierten, schilderten und präsentierten Schüler aus Sankt
Augustin, wie sie dazu beitragen, die 17 Nachhaltigkeitsziele der
Agenda 2030 aktiv zu unterstützen.

Wie alles begann:

Im Jahr 2015 verpflichteten sich die 193 Länder der Vereinten
Nationen (UN) dem Kampf gegen Armut, Ungleichheit und den Klimawandel.
Internationale Experten erarbeiteten einen
Aktionsplan
mit 17 sogenannten nachhaltigen Entwicklungszielen
, dessen
Umsetzung bis zum Jahr 2030 angestrebt wird.

Diesen Zielen widmete sich das Umweltbildungszentrum Pleistalwerk, das
gemeinsam mit dem Internationalen Zentrum für Nachhaltige Entwicklung
der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg und dem Büro für Natur- und
Umweltschutz der Stadt Sankt Augustin vor zwei Jahren ein Pilotprojekt
startete, an das in diesem Jahr wieder angeknüpft wurde und das von
Organisationen wie BUND, BION, Biodivers, BonnImWandel sowie
FridaysForFuture Rhein-Sieg unterstützt wurde.

Bei diesem ambitionierten Projekt, welches sich zu einer
wiederkehrenden Veranstaltung manifestiert hat und bei dem die heiße
Juni-Sonne wie ein warnender Vorbote auf den Klimawandel am Himmel
stand, lag der Fokus auf den Projektarbeiten der Sankt Augustiner
Schüler. Neben vielen anderen großartigen Konzepten verschiede-

ner Schulen stellte beispielsweise die Waldorfschule Hangelar ihr
Projekt vor, bei dem sie eine Blühfläche samt Insektenburg erschuf,
um dem dramatischen Insektensterben entgegen zu wirken.

Kinder der katholische Grundschule Hangelar sammelten Dinge, die
andere weggeworfen hatten und bastelten aus alten Luftmatratzen
Frisbeescheiben und Mäppchen und Vertreter des Kinder- und
Jugendparlaments sprachen sich eindeutig dafür aus, weniger Müll zu
produzieren und für kurze Wege das Auto stehen zu lassen und mehr
Fahrrad zu fahren.

Darüber hinaus stellte der Verein JugendInterkult seine Arbeit vor.
Er steht für interkulturelle Verständigung, nachhaltige Entwicklung
und versucht, mit seinen Projekten etwas für den Frieden auf der Welt
zu tun. Dabei arbeitet er mit dem Künstler-Ehepaar Dietrich/Merten
zusammen, das ein beeindruckendes Werk aus Stahl geschaffen hat, bei
dem die Symbole der abrahamitischen Religionen, der Halbmond, der
Stern und das Kreuz kreisförmig angeschweist wurden, um symbolisch zu
verdeutlichen, dass keine Gruppe herausgelöst werden kann, ohne alle
anderen zu beschädigen. Das Kunstprojekt setzt in verkleinerter Form
bereits auf Marktplätzen vieler Städte ein deutliches Zeichen für
Toleranz, Mitmenschlichkeit und Achtung vor der Schöpfung. Vielleicht
ergibt sich auch für Sankt Augustin die Möglichkeit, in dieser Form
„Gesicht zu zeigen“.

Die Stimmung auf der Veranstaltung war trotz des ernsten Themas und
dem alarmierenden Hinweis von Rainer Gleß, Erster Beigeordneter der
Stadt Sankt Augustin Stadtentwicklung, Bau, Umwelt-und Naturschutz, in
seiner Begrüßungsrede, dass Sankt Augustin im September 2018 die
heißeste Stadt Europas war, heiter und beschwingt.

Dafür sorgten die musikalischen Beiträge der Junior Samba Band und
des Pop Chor vom Rhein-Sieg-Gymnasium. Nicht zu vergessen
„Rapture“. Eine Band, die Reggae, Funk, Jazz und Electro in einem
Pop-Gewand in die Übersetzung ihres Band Namens verwandelt:
„Glückseligkeit“.

Dazu spendierte der Veranstalter der Hitze wegen freie Getränke und
erreichte damit eine Leichtigkeit und Freude an der Sache, die ein
begeistertes Fortbestehen der Arbeit an dem Projekt garantiert
gewährleistet.

- Beatrix Frenzel

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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